Smartphone prüft Produktfrische

Ernährung

Elektronische Nase für unterwegs

Das Smartphone telefoniert und fotografiert nicht nur. Kunden können mit dem Gerät mittlerweile Informationen über einen QR-Code abfragen, Ware bestellen und auch schon bezahlen. Der nächste Schritt wird auf der Konferenz für IT-Technologie in Vilnius vom 06. bis 08. November vorgestellt. Das Smartphone zeigt als elektronische Nase an, ob Fleisch oder Fisch noch frisch sind, oder die Kunden lieber die Finger von dem Stück lassen sollen.

Die litauische Firma ART21 hat in Zusammenarbeit mit der Universität Kaunas eine elektronische Nase entwickelt, die nur noch die Größe eines USB-Sticks hat. In dieser elektronischen Nase nehmen Sonden Aromastoffe wahr und senden sie, digital übersetzt, an das Smartphone des Kunden. Dafür ist sie mit Wi-Fi und Bluetooth ausgestattet. Auf dem Smartphone läuft ein Programm, das die Daten anhand von Algorithmen in Empfehlungen übersetzen kann. So wird das Ergebnis der gesendeten Daten zwischen „sehr frisch“ und „gefährlich“ eingestuft. Das Gerät kann anhand einer Datenbank auch bestimmte chemische Substanzen identifizieren, die Krankheiten auslösen können.

Die Kunden können die Ergebnisse gleich über das soziale Netzwerk anderen mitteilen.

Geschäftsführer Augustas Alesiunas wird das Gerät auf der ICT 2013 präsentieren und auf Geschäftspartner hoffen.

Ganz neu ist die Technologie nicht. Für Industrie und Labore gibt es vergleichbare Apparaturen. Der Clou ist den Litauern aber in der Handlichkeit des Systems gelungen. Ihr Modell soll nur rund 150 Euro kosten. Technik für Labore sind zehn Mal größer und kosten 100 Mal mehr. Alesiunas will nicht nur den europäischen, sondern auch den amerikanischen Markt bedienen.

Seine Firma entwickelt EDV-Lösungen für den Agrarbereich und ist Mitglied beim Smart IT Cluster, der größten IT-Gruppe des Baltikums und Osteuropas.

Roland Krieg

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