Statusbericht Agrarmärkte

Ernährung

DBV-Marktbericht während SARS-CoV-2

Der Deutsche Bauernverband hat vor dem Hintergrund der SARS-CoV-2-Pandemie einen Marktbericht herausgegeben.

Milch

Milch wird inklusive Molkereiprodukten bei Konsumenten stark nachgefragt und kompensiert die Rückgänge durch Gastronomie und Hotels. Im Handel mit China gibt es nach wie vor Entladungsdefizite in den Häfen. China ist wichtigster Exportmarkt für Molke, Vollmilch- und Magermilchpulver. Die in China aufgelaufenen Container fehlend derzeit in den USA und Europa. Obwohl der Warenverkehr frei ist, gibt es an den Grenzen Verzögerungen durch Personenkontrollen. Kleine Molkereien in Italien, die erkrankte Mitarbeiter haben, mussten ihre Produktion stoppen und belasten den Spotmarkt. In Deutschland liegt der milchpreis aktuell noch immer bei 33 Eurocent/kg. Für die Monate April bis Dezember geben die Notierungen aber bereits deutlich nach.

Schlachtschweine

Fleisch und Wurst sind derzeit bei Konsumenten sehr beliebt. Wenn Vorräte aber aufgefüllt sind, wir die Nachfrage nachlassen. Mäster verkaufen ihre Tiere vorgezogen, was zu einer regionale Abnahme an Schlachttieren führt. Die Warenströme ändern sich weg von der Systemgastronomie hin zum privaten Konsum.

Schlachtrinder

Bei Schlachtrindern ist ein Preisdruck durch stockende Abnahme in Richtung Italien, Spanien und Frankreich entstanden. Selbst kleine Mengen finden keine Abnehmer mehr.

Eier und Geflügel

Diese Produkte leiden vor allem durch die Schließung von Gemeinschaftsverpflegungen. Vor allem die langen Wartezeiten an der polnischen Grenze belasten den Markt. Die steigende Nachfrage nach Frischgeflügel kompensiert die Verluste. Im Lebensmitteleinzelhandel finden vor allem gefärbte Eier wegen ihrer längeren Haltbarkeit regen Absatz.

Getreide und Ölsaaten

Da die Verarbeiter mit Rohstoffen sehr gut eingedeckt sind, ist der Handel bei Getreide nahezu zum erliegen gekommen. Die rege Nachfrage bei Mehl, Brot und Nudeln hat den Trend aktuell geändert. Die Vermarktung der Ernte 2020 ist aktuell in den Hintergrund getreten und die Landwirte fokussieren sich auf die aktuelle Aussaat.

Obst und Gemüse

Italien und Spanien liefern verstärkt Obst und Gemüsen nach Deutschland. Die Preise ziehen an. Lagerware, wie Äpfel, Kohl, Porree oder Zwiebeln werden vorfristig aus den Lagern geräumt. Die Landwirte in diesem Sektor stehen vor ungewissen Zeiten, weil Saisonarbeitskräfte fehlen.

Betriebsmittel

Durch den Fall der Erdölpreise spüren Landwirte aktuell bei Energie und Düngemittel Entlastungen

Lesestoff:

https://www.bauernverband.de/

roRo

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