Stiftung Warentest: Pesto und Entsafter

Ernährung

Warentest: Pesto und Entsafter geprüft

Basilikum-Pesto

Etikettenschwindel, Keime, Fehler im Geschmack und ein gefährlicher Schadstoff: Jedes dritte Basilikum-Pesto im Test ist „mangelhaft“. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach einer Untersuchung von 30 Pastasoßen mit Basilikum, darunter sechs Pesto Genovese und 24 Basilikumzubereitungen. Der Test zeigt: Industriell hergestellte Pestos bleiben oft noch aus anderen Gründen weit hinter dem Original zurück: Manche haben gravierende Fehler im Geschmack, andere Schad­stoffe oder Keime. So vergaben die Tester häufig ein ausreichend oder gar ein mangelhaft. Manche Soßen sind aber gut.

Hersteller ersetzen teure Zutaten ganz oder teilweise durch preiswertere: Sonnenblumen- statt Olivenöl, Cashew- statt Pinienkerne, Kartoffelflocken oder Weizengrieß statt Parmesan und Pecorino. Fünf der sechs traditionellen Pesto Genovese im Test enttäuschen hier. Abgewandelt vom Original bietet der Handel Basilikumzubereitungen als Pesto alla Genovese oder Pesto Verde an. Darunter waren auch zwei gekühlt angebotene Produkte, die fast wie selbstgemacht schmeckten. Andere Produkte fielen im Geschmack durch, zum Beispiel das Pesto von Starkoch Jamie Oliver und das von Lidl, unzulässige Bambusfasern fanden die Tester bei Bernbacher und Verderbniskeime im Pesto von Manufactum.

Im Biopesto der Schweizer Firma Ppura wiesen die Tester den potenziell krebserregenden Schadstoff Anthrachinon nach, der in der EU nicht als Pestizid zugelassen ist. Die analysierte Menge war 80-mal so hoch wie der zulässige Höchstgehalt. Bereits vor Erscheinen des Tests warnte die Stiftung Warentest vor dem Verzehr und informierte den Anbieter. Er rief das Produkt sofort zurück.

Entsafter

Süß, pikant, leichte Bitternoten – selbst gepresste Säfte aus Obst und Gemüse bieten über raschend reichhaltige Aromen. Und sie sind gesund: Sie kommen garan­tiert frisch und ohne künst­liche Zusatz­stoffe auf den Tisch. Die Stiftung Warentest hat 15 elektrische Entsafter in der Preisklasse von 36 bis 600 Euro geprüft - elf Zentrifugen, vier Pressen.

Die besten Entsafter im Test punkten mit guter Saftausbeute, einfacher Reinigung und langer Haltbarkeit. Getestet wurden 15 elektrische Entsafter. Die Ergebnisse der Stiftung Warentest reichen von „Gut“ bis „Mangelhaft“.

Getestet wurden sehr unterschiedliche Entsafter: Zentrifugen und Saftpressen zu Preisen von 36 bis 600 Euro. Wer die ganz billigen Entsafter unter 60 Euro meidet, findet unter den günstigen Zentrifugen viele „gute“ Geräte. Sie sind oft sogar besser als die teuren Saftpressen, so das Fazit der Tester. „Gute“ Geräte gibt es ab 99 Euro. Die billigsten Entsafter schneiden im Dauertest schlecht ab. Die vier „Mangelhaften“ von Clatronic, Bomann, Severin und Tristar mit Preisen zwischen 36 und 55 Euro sind bereits ziemlich früh mit einem Motorschaden ausgefallen, teilweise sogar nach weniger als acht Betriebsstunden.

Aus einem Kilogramm Äpfel holt die Saftpresse Green Star 770 Milliliter Saft – nur 514 Milliliter Saft bei gleicher Apfelmenge schaffte das Modell von Tefal. Der Testsieger von Philips ist der einzige Entsafter mit einer „sehr guten“ Saftausbeute bei Äpfeln, Möhren und Weintrauben. Mit 168 Euro liegt er preislich im Mittelfeld.

Lesestoff:

Das August-Heft ist seit heute im Handel

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