Stufen des Lebensmittelabfalls

Ernährung

Der verlustreiche Weg der Karotten ins Regal

Auch in der Schweiz ist das Thema Lebensmittelverschwendung ein Thema. Rund zwei Millionen Tonnen Nahrungsmittel landen jährlich in Futtertrögen, Biogas- und Abfallverbrennungsanlagen.

Cordelis Kreft hat in ihrer Masterarbeit für das Schweizer Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Frick gezeigt, wo die 40 bis 50 Prozent „Abfall“ bei der Karottenproduktion anfallen.

Die Landwirtschaft ist die erste Stufe. Dort fallen rund 15 bis 35 Prozent an. Wegen der hohen Qualitätsstandards bauen die Landwirte gezielt zu viel an, um für die Norm ausreichende Menge zu haben. Lösung wäre nach Kreft eine Direktvermarktung, da die Landwirte die Normen selbst definieren können.

Auf der Großhandelsstufe fallen durch die Aussortierung nach Norm etwa 14 bis 45 Prozent. Dem Handel empfiehlt Kreft ein mögliches Kundenspektrum, das auch weitere Normen abnehmen kann [1].

Weitere zwei bis acht Prozent Verlust fallen in den Regalen an. Im Detailhandel sind die Kunden offenbar gewillt, auch andere Normen als der Großhandel zu akzeptieren. Hier können Kunden noch gezielt angesprochen werden, dass Geschmack nicht eine Frage der Norm der sei.

Lesestoff:

Diese und andere Forschungsergebnisse können Sie beim Tag der offenen Tür in Frick am 25. August selbst erleben. www.fibl.org Themen: Paradies der Gummibärchen, Weltweite Biowelt, Ausbildung am FiBL, Bio in der Stadt u.a. Frick liegt etwa zehn Kilometer hinter der deutschen Grenze auf Höhe von Bad Säckingen.

[1] Schweizer Coop vermarktet Hagelaprikosen

roRo

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