Superstar mit mediterranen Wurzeln

Ernährung

Kulinarischer Aufsteiger Rucola

Wenn Deutschland einen Gemüse-Superstar suchen würde, hätte er sicher gute Chancen, ganz oben auf dem Treppchen zu landen: Rucola ist einer der kulinarischen Aufsteiger der vergangenen Jahre.
Und er sieht verdammt gut aus, sagte die österreichische Motivforscherin Helene Karmasin, die in einem Buch "Die geheimen Botschaften unserer Speisen" lüftete. Kräftiges Grün mit gezackten Blättern, die an Löwenzahn und Hirschgeweih erinnern. Schon Ovid soll begeistert über Rucola gewesen sein. Er nannte das Gemüse "erregend", was die Kirche später an der Pflanze empörte.

Ab Mai aus dem Freiland erhältlich
Jahrelang als Unkraut verschmäht, hat sich dass aromatisch-bitter schmeckende Blattgemüse mittlerweile einen festen Platz in unseren Feinschmeckerherzen erobert. Und das nicht zuletzt durch die italienische und französische Küche. Aber nicht nur in mediterranen CMA Rucola

Gefilden wächst Rucola: Ab Mitte Mai ist er auch wieder aus heimischen Freiland-Anbau erhältlich. Bis in den Oktober hinein können Fans Rauke, wie Rucola hierzulande auch genannt wird, im gut sortierten Einzelhandel oder auf Märkten erstehen. Angeboten wird sie im Bund oder verpackt in durchsichtigen Kunststoffschalen. Es gibt zwei Sorten: die so genannte wilde Rauke mit schmalen, dunkelgrünen Blättern und die etwas milder schmeckende Gartenrauke, eine Zuchtform.
Der Transport nach Hause sollte vorsichtig geschehen, damit die empfindlichen Blätter nicht zerdrückt werden. Wie immer bei Gemüse gilt auch hier: rasch zubereiten, damit Geschmack und Nährstoffe erhalten bleiben. Notfalls hält sich Rucola einige Tage im Kühlschrank – in einem Gefrierbeutel verpackt oder lose im Gemüsefach mit einem feuchten Tuch bedeckt.
Gelbe, angewelkte Blätter sind vor der Zubereitung auszusortieren. Im kalten Wasserbad vorsichtig, aber gründlich waschen und anschließend trocken tupfen oder in der Salatschleuder entwässern. Danach die groben Stiele entfernen.

Vielseitig genießbar
Seine Verwendungsmöglichkeiten sind immens: Klassisch schmeckt Rucola pur mit Zitrone und einem nussigen Rapsöl angemacht. Aber auch in Kombination mit anderen Blattsalaten ist er eine Delikatesse. Übrigens sollte man Dressings grundsätzlich erst kurz vor dem Servieren zugeben, denn die leichten Blätter fallen sonst leicht zusammen. Auch als Belag auf einer Stulle mundet das frische Grün. Als Pizzabelag sollte man ihn erst nach dem Backen verwenden – sonst trocknet er aus.
Weiterhin eignet er sich hervorragend zur geschmacklichen und farblichen Verfeinerung von Butter, Kartoffelpüree, Reis oder Nudeln. Und in Kombination mit Quark oder Frischkäse ist er als Füllung immer gut für Teigtaschen oder feine Frikadellen. So manch altbekannter Speise verleiht Roquette, wie die Franzosen ihn nennen, auf diese Weise eine neue Note – lassen Sie ihrer Kreativität bei der Verwendung des kulinarischen Superstars also freien Lauf.

Text und Photo:
CMA; Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft, roRo

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