Trauriger Tag der Milch

Ernährung

Kuhmilch gerät außer Mode

Milch und Molkereiprodukte gehören weltweit zu den Gewinnern. Wegen der Deckelung des Marktes durch die Molkereien ist der Bio-Milchmarkt von den Preissteigerungen abgekoppelt. Im konventionellen Markt macht sich die angespannte Situation bei der Versorgung mit Milch und Molkereiprodukte seit längerem bemerkbar. Weltweit haben Milchbauern wegen der steigenden Futter- und Energiepreise ihre Herden abgestockt.

Kuhmilch hat aber auch ein anderes Problem. Milch ist für die städtischen Verbraucher. einfach nicht mehr sexy genug. Food-Aktivist Hendrik Haase hatte das zu Jahresbeginn auf einer Veranstaltung der „Initiative Milch 2.0“ gesagt und griff dem 01. Juni vor. An dem Tag wird die Milch gefeiert. Die Kuhmilch – deren Rang bei den Verbrauchern so langsam abläuft [1].

Mitte der 1990er Jahre trank der Durchschnittsdeutsche noch 62 Kilogramm Milch pro Jahr. Die Statistik weist für das Jahr 2012 nur noch 52 Kilogramm aus und aktuell sind es nur noch 47 Kilogramm. Das ist der niedrigste Milchkonsum seit 1991.

Gerade in den Städten, aber vermehrt auf dem Land, füllen sich die Regale mit Milchalternativen aus Soja, Hafer, Mandel und Co. Kuhmilch wird zu einer Generationenfrage und überlebt als Relikt bei den älter werdenden Menschen.

Für ein Revival muss sich die Branche für die jungen Konsumenten mächtig ins Zeug legen.

Lesestoff:

[1] Die Milch macht´s – nicht mehr: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/die-milch-macht-s-nicht-mehr.html

roRo

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