Unabhängige Ernährungs-Tipps

Ernährung

Internetratgeber oft mit Verkaufsinteresse verbunden

„Mamis und Babys“ zeichnet verbal das Monchichi-Prinzip nach und suggeriert emotionale Vertrautheit. Hinter der entsprechenden Webseite verbergen die gut gemeinten Ratschläge konkrete Produktinteressen. Da ist die Analyse der Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH). Erst im Impressum wird ersichtlich, dass der Konzern Danone hinter der Seite steht. Deshalb hat die Webseite die rote Karte erhalten.

Die Oberland-Milchverwertung Ravensburg hat „ihre“ Seite „Laktoseintoleranz“ im Rahmen der Hamburger Recherchen gleich vom Netz genommen. Die Molkerei führt ein zum Thema passendes Sortiment.

Die Verbraucherzentrale Hamburg musste feststellen, dass hinter Begriffen wie „Ratgeber“, „Hilfe“, „Forum“ oder „Zentrum der Gesundheit“ oftmals und schwer erkennbar Imagepflege und Produktratgeber stehen. Da können Verbraucher nur schwer wirklich unabhängige Informationen finden. Daher fiel die Hälfte der untersuchten Seiten durch.

Mittlerweile bieten PR-Agenturen redaktionell aufgewertete Produktinformationen an, die aber nur getarnte Werbung sind.

Ob Seiten wirklich so objektiv sind, wie ihr Auftritt verspricht, können Sie anhand der VZHH selbst überprüfen:

Achten Sie darauf, wer der Anbieter der Seite ist. Gibt es auf der Startseite einen klaren Hinweis. Ist im Impressum der Website die Firma genannt, die hinter dem Angebot steht?

Suchen Sie nach Informationen zur Finanzierung der Seite: Werbebanner, Links auf Portale zum Kauf von Nahrungsergänzungen, Diätpillen etc. sind oft Zeichen für fehlende inhaltliche Ausgewogenheit und Neutralität.

Erscheint Ihnen die Darstellung ausgewogen oder wirkt sie eher wie ein Werbetext? Bei vielen Produkten oder Therapien gibt es Vor- und Nachteile, Wirkungen und Nebenwirkungen. Seriöse Informationen sollten darauf hinweisen.

Lesestoff:

Den ganzen Test finden Sie unter www.vzhh.de

Roland Krieg

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