Ungeeignete Grillware im Handel

Ernährung

Gepökeltes gehört nicht auf den Rost

Sommerzeit ist Grillzeit. Doch nicht alles, was vom Rost kommt, bietet unbedenklichen Genuss. Gepökelte Fleisch- und Wurstwaren etwa gehö­ren nicht auf den Grill. Denn beim Erhitzen von gepökelten Hähn­chen- oder Putensteaks, Mett- oder Bratwürsten können aus dem zuge­setzten Nitrit­pökelsalz krebserregende Nitrosamine entstehen „Doch noch immer wer­den in Grilltheken und Kühlregalen von Discountern und Supermärkten gepökelte Steaks und Bratwürste angeboten, obwohl dies mit Blick auf das reichhaltige Frischfleisch-Sortiment zum Grillen längst überflüssig ist“, kritisiert die Verbraucherzentrale NRW: „Um die Verbraucher nicht zu ver­wirren, sollten Hersteller und Handel auf die Offerte von gepökelten Grill­waren komplett verzichten.“ Wer beim Kauf und Hantie­ren am Grill keine Gesundheitsgefahren riskieren will, für den sind folgende Hinweise hilf­reich:

Gefahren bei Gepökeltem: Durch die Behandlung mit Nitritpökel­salz werden Fleisch- und Wurstwaren wie Kassler, Krakauer und Co. haltbarer, rosiger und saftiger gemacht. Bei hohen Grilltempe­raturen verbindet sich jedoch das im Pökelsalz enthaltene Nitrit mit dem im Fleisch enthaltenem Eiweiß zu schädlichen Nitrosaminen. Diese Substanzen wirken krebser­regend.

Kennzeichnung auf Zutatenliste: Grillfreunde sollten beim Kauf Gepökeltes links liegenlassen. Doch nicht immer sind die einschlä­gigen Produkte bei abgepackter Ware sofort zu erken­nen. Um auf Nummer sicher zu gehen, hilft nur der Check der Zutatenliste. Sind Nitritpökelsalz, Kalium- oder Natriumnitrit bzw. die Codes E 249 bis E 252 als Konservierungsstoffe angegeben, dür­fen Würste oder marinierte Steaks nicht auf den Rost wan­dern.

Frischfleisch bessere Wahl: Statt zu abgepackten oder marinier­ten Produkten zu greifen, ist es besser, frisches, unver­arbeitetes Fleisch zu kaufen. Beim Transport – am besten in Kühltasche – und bei der anschließenden Lagerung im Kühl­schrank – bei maxi­malen sieben Grad – sollte darauf geachtet werden, dass die Kühl­kette nicht unterbrochen wird. Wer das Fleisch selbst mariniert, kann Gewürze und Zutaten nach eige­nen Vorlieben und ohne Konservie­rungsstoffe, Geschmacks­verstärker oder sonstige Zusatzstoffe wählen. Nicht empfeh­lenswert ist bei fertig marinier­tem Fleisch, das Mindesthaltbar­keitsdatum voll auszu­schöpfen! Denn Geruch und Beschaffen­heit der Marinade können über die mangelnde Frische der Pro­dukte hinwegtäuschen.

Gesunder Grillgenuss: Würsten und Fleisch sollten so lange gekühlt wer­den, bis sie auf den Rost kommen und dann gut durch­gegart werden. Beim „Spiel mit dem Feuer“ am besten Grillschalen verwenden: Tropfen Fett, Fleischsaft, Marinade in die Glut, bilden sich eben­falls krebser­regende Stoffe, die durch den Rauch auf dem Grillgut abgelagert werden. Verbrannte oder dunkle Stellen sollten aus dem gleichen Grund stets abge­schnitten werden.

VZ NRW

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