Unsere Ernährung: „Gerecht, gesund, nachhaltig“

Ernährung

Bundeskabinett verabschiedet Ernährungsstrategie

Am Mittwoch hat das Bundeskabinett die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgelegten Eckpunkte für die Ernährungsstrategie verabschiedet. Zusammen mit Experten, Ländern, Kommunen und der Zivilgesellschaft will das BMEL erstmals eine Strategie für die Ernährung der Bundesbürger ausarbeiten. Aus dem Eckpunktepapier soll 2023 eine Strategie geworden sein.

Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im BMEL sagte: „Gerecht, gesund und nachhaltig – so würde ich in drei Worten das heute vorgestellte Eckpunktepapier zum „Weg zur Ernährungsstrategie der Bundesregierung“ beschreiben. Für mich ist ein besonders wichtiges Ziel, den Anteil an ökologischer und pflanzlicher sowie saisonal-regionaler Lebensmittel zu erhöhen. Denn vor allem mit Blick auf die gestiegenen Lebensmittelpreise muss ein leichter und gerechter Zugang zur gesunden Ernährung unterstützt werden. Deswegen soll die Gemeinschaftsverpflegung, also Kantinen und Mensen u.a. in KiTas, Schulen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern als ein gutes Beispiel voran gehen. Gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst soll für alle zugänglich sein und muss natürlich auch schmecken! Von Bedeutung ist dabei die Ernährungsumgebung. Dabei geht es darum, unser Umfeld so zu gestalten, das gesunde und nachhaltige Ernährung überhaupt möglich gemacht wird. Ganz nach dem Motto: „Make the healthy choice the easy choice“.

Der Lebensmittelverband hatte die Gesprächsrunde diesen Oktober allerdings bereits verlassen. Geschäftsführer Christoph Minhoff sagte: „„Wir wollen nicht in den Verdacht geraten, lediglich Staffage in einem vorbestimmten, intransparenten Prozess zu sein.“

Noch dabei, aber mit sehr kritischer Begleitung ist der Deutsche Bauernverband (DBV). Der stellvertretende Generalsekretär Udo Hemmerling sagt: „Es ist positiv, dass die Bundesregierung Ernährungsbildung und eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung fördern will. Eine Diskriminierung bestimmter Lebensmittel lehnen wir aber ab. Bereits heute besteht die Ernährung der Deutschen zu etwa 70 Prozent aus pflanzlichen Lebensmitteln. Staatliche Kampagnen gegen tierische Lebensmittel sind unangebracht.“

Roland Krieg

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