Vitamin A in Futtermittel begrenzen
Ernährung
EFSA empfiehlt veränderte Maximalwerte
Vitamin A ist ein lebenswichtiger Nährstoff für Mensch und Tier. Er ist wichtig für die Sehkraft, ein normales Wachstum und eine normale Entwicklung. Vitamin A, auch Retinol genannt, ist nach der EG-Verordnung 1831/2003 als Futtermittelzusatzstoff mit einer Höchstmengenregelung für Masttiere zugelassen. Vitamin A verbleibt aber in tierischen Lebensmitteln und kann die Gesamtaufnahmemenge des Menschen zusätzlich erhöhen.
Exposition der Verbraucher
Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat im Auftrag der Europäischen Kommission die Exposition der Verbraucher gegenüber Vitamin A untersucht und das Ergebnis am Montag veröffentlicht. Die tolerierbare Aufnahmemenge des Vitamin A liegt bei 3.000 Mikrogramm am Tag und resultiert aus dem Jahr 2002. Das größte Risiko für eine Überschreitung dieser Menge besteht beim Verzehr von Leber und bei der Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin A.
Die EFSA hat zwar keine quantitative Korrelation zwischen der Retinol-Aufnahme und der Störung der Knochengesundheit gefunden, rät aber bei Menschen mit erhöhtem Osteoporose- und Frakturrisiko die Aufnahme von Vitamin A auf 1.500 Mikrogramm zu reduzieren.
Aktuell liegen die Vitamin A-Werte je Gramm Leber bei 50 bis 150 Mikrogramm, im Einzelfall auch bei 500 Mikrogramm. Milchfett weist je Gramm zwischen 4 und 14, Eigelb je Gramm zwischen 4 und neun Mikrogramm auf. |
Futter ist effektivster Ansatzpunkt
Die EFSA hält neue Vitamin A-Höchstmengen in Futtermitteln bei Schweine, Rinder und Geflügel für den effektivsten Schutz, unnötig hohe Vitamin A-Mengen aufzunehmen. Für Mastschweine beispielsweise sollte ein neuer Wert nur noch die Hälfte des zulässigen Maximalwertes im Futter ausmachen.
Das Gutachten wurde der Kommission übermittelt und dient als Grundlage für die Gespräche mit den Mitgliedsländern.
Derzeit gelten folgende Höchstwerte im Futter: |
1) IU: International Unit: Maßeinheit für Präparate wie Vitamine zu einem Referenzpräparat oder eines international vereinbarten Standards. IU bezieht sich nicht auf die Stoffmenge, sondern auf die reproduzierbare Wirkung des Standards. (Details: www.who.int)
Lesestoff:
www.efsa.europa.eu
roRo