Warentest: Apfelsäfte

Ernährung

Beim Aroma sind Tester enttäuscht

Apfelsaft liegt auf der Beliebtheitsskala der Deutschen vor Orangen- und Traubensaft bei Fruchtsäften auf Platz eins. Im Test der Stiftung Warentest enttäuschten aber 8 von 28 naturtrüben und klaren Apfelsäften im Gesamtergebnis. Zehn konnten in der Aromaqualität nicht überzeugen – drei waren darin sogar „mangelhaft“.
Aber es gab auch „gute“ Apfelsäfte. Bei den klaren bekam rio d'oro von Aldi (Süd) die Gesamtnote 1,8; von den 20 naturtrüben waren insgesamt acht „gut“, die besten davon waren Libehna, Albi und Penny/Paradiso. Die naturtrüben Bio-Apfelsäfte Dennree und Voelkel kamen über ein „Befriedigend“ nicht hinaus und Rabenhorst schnitt sogar nur „ausreichend“ ab.

Der naturtrübe Apfelsaft von Vorlo hätte als solcher gar nicht verkauft werden dürfen, heißt es in der September-Ausgabe von test. Er schmeckte mostig-gärig. Die Prüfer fanden denn auch zu viel 3-Methylbutanol. Das ist ein Aromastoff, der nur bei Verderb der Äpfel oder der Maische entsteht. Die Quittung für die schlechte Qualität: die Note „Mangelhaft“.
Neun der 28 Produkte waren Apfelsäfte aus Konzentrat. Hierbei müssen beim Rückverdünnen des Konzentrats die Apfelaromastoffe, die bei der Konzentratherstellung verloren gegangen sind, wieder hinzugefügt werden. Bei Lidl/Vitafit und Becker's Bester war das nicht der Fall. Sie sind deshalb kein Apfelsaft im Sinne der Fruchtsaftverordnung und damit insgesamt „mangelhaft“.
Der Lieblingssaft der Deutschen ist Apfelsaft. Umso enttäuschender ist das Ergebnis des aktuellen Tests: Nicht einmal jeder zweite Apfelsaft ist gut, drei sind kein Apfelsaft und deshalb mangelhaft. In einem weiteren fanden die Tester Schimmelpilzgift.
Getestet wurden 20 naturtrübe und acht klare Apfelsäfte. 19 davon waren Direktsäfte, darunter drei Bioprodukte und neun sind aus Konzentrat hergestellt. Die Preise variieren zwischen 55 und 99 Cent für die klaren, sowie zwischen 69 Cent und 2,80 Euro bei den naturtrüben Apfelsäften.

Lesestoff:
Seit heute ist die September-Ausgabe im Handel erhältlich

Stiftung Warentest (Text und Foto)

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