Warentest: Rapsöl
Ernährung
Rapsöl häufig kein Genuss
Experten sind sich einig: Rapsöl ist das gesündeste Speiseöl. Grund ist die ideale Fettsäureverteilung des Öls. Doch vom Feld bis zur Flasche kann bei der Herstellung viel schief gehen. Wird die Saat falsch gelagert oder ist verunreinigt, kann auch das fertige Öl geschmackliche Fehler haben. Die Stiftung Warentest hat 26 Rapsöle untersucht, neun waren wegen sensorischer Fehler „mangelhaft“.
Stichig-modrig statt saatig-nussig
Natives Rapsöl schmeckt im Idealfall intensiv saatig-nussig und allenfalls sehr leicht holzig-strohig. Doch im Test hatten einige Öle einen ranzigen, stichig-modrigen oder röstig-verbrannten Geschmack. Die Abweichungen waren so groß, dass diese Rapsöle so nicht verkauft werden dürften.
Da viele Bio-Öle als native, kaltgepresste Öle in den Handel kommen, waren sie mit neun Produkten bei dieser Untersuchung stark vertreten. Doch kein Bio-Rapsöl war besser als „befriedigend“, sieben waren sogar „mangelhaft“. Und noch eine Erkenntnis bringt der Test: Natives Rapsöl ist meist hitzestabiler und spritzt weniger. Ob nativ oder raffiniert: Beide Öle sind gleich gesund.
Bei den nativen Rapsölen konnten die Marken von Lidl, Aldi (Süd) und Edeka überzeugen. „Gute“ raffinierte Rapsöle gibt es von Brändle, Kunella Feinkost, Lidl, Rinatura und Netto Markendiscount.
Lesestoff:
Das November Heft der Stiftung Warentest ist seit heute im Handel
Text und Foto: Stiftung Warentest