Warentest: Würstchen und Sommergetränke

Ernährung

Würstchen aus dem Glas am Besten

Ob kalt beim Picknick, warm in Suppen oder zu Gemüsegerichten – der Appetit auf Würstchen ist groß. 60 Stück gönnt sich der Durchschnittsdeutsche im Jahr, am liebsten isst er Wiener Würstchen aus dem Kühlregal. Für die August-Ausgabe hat die Stiftung Warentest Würstchen aus dem Kühlregal, dem Glas und von der Theke untersucht. Nur acht Produkte waren „gut“ – zwei sogar „mangelhaft“.

Augustheft WarentestDurchgefallen: Plus und Alnatura-Würstchen
Bei den „mangelhaften“ Wienern von Plus strömte ein unangenehmer Geruch nach Scheuermitteln aus der Verpackung, sie waren von einem schmierigen Film überzogen und schmeckten stark säuerlich. Die ebenfalls „mangelhaften“ Alnatura-Würstchen schmeckten leicht dumpf und ebenfalls säuerlich und enthielten zudem noch Enterobakterien, die auf Hygienemängel hinweisen.
Bei den Wiener von Meica konnten die Tester wiederverarbeitetes Brät vereinzelt mit Darm nachweisen. Bei Spitzenware muss dieser aber vollständig entfernt werden. Da das Etikett „höchste Qualität“ verspricht, hätte das nicht passieren dürfen. Insgesamt lautet das Urteil „ausreichend“, ebenso wie für die Wiener von Zimbo, Aldi/Nord und Netto Supermarkt / Müritzer, die viele Milchsäurebakterien enthielten.
Erfreulich ist aber nach Angaben der Tester, dass sowohl bei Spitzen-, Delikatess- oder einfacher Qualität alle Wiener Würstchen mehr hochwertiges Muskelfleisch anboten als vorgeschrieben ist. Bei keiner Ware wurde verbotenes Gewebe aus dem zentralen Nervensystem oder Separatorenfleisch nachgewiesen. Die zwei besten Produkte kommen von Böklunder und Halberstädter aus dem Glas.
Getestet wurden insgesamt 20 Produkte, darunter zwei Bioprodukte. Die presie lagen zwischen 45 Cent und 1,93 Euro je 100 Gramm.

Sommergetränke
Sommer – Hitze – und viel Trinken. Doch was ist am Besten? An bunter Vielfalt mit Geschmack mangelt es nicht im Angebot, doch was ist drin?
Wie bei jeder Limonade darf man auch bei Bionade keine großen Fruchtanteile als Inhaltsstoffe erwarten. Während in der Sorte Holunder noch etwas Saft aus Konzentrat steckt, geht der Geschmack bei Kräuter, Litschi und Ingwer-Orange allein auf natürliche Aromen und Extrakte zurück. Darauf weist die aktuelle Ausgabe der Stiftung Warentest hin.
Auch bei den Nachahmern der Bionade wie dem Biogetränk River von Aldi (Nord) wird mit Aromastoffen gearbeitet. Anders als bei der Bionade sparen sie sich das Brauern und vermischen stattdessen Wasser mit Malzextrakt. Für den frischen Geschmack sorgt anstelle der aufwendig fermentierten Gluconsäure Zitronensäure.
Modische Wellnessgetränke geben sich gesund und kalorienarm. Meist sind sie aber wenig natürlich und teuer. Zum Beispiel preist Kulau heilendes Kokosnusswasser an, Spreequell verspricht „Balance für Körper und Geist“ und Sonnenalm ein „echtes Antistress-Getränk aus Brennnesseln“. Die vagen Versprechungen lassen sich jedoch kaum erfüllen. Typischerweise werden Wellnessgetränke mit Aromaextrakten wie Guarana, Lemonengras oder Malve aufgepeppt.
Beim Kauf von Getränken bezahlt der Verbraucher auch viele Zusätze wie Süßstoffe, Aromen oder Farbstoffe, die z. B. Allergien auslösen können. Sie müssen auf der Zutatenliste aufgeführt werden. Die Stiftung Warentest rät deshalb, sich diese Liste anzusehen, um zu erfahren, was man kauft. Wer seinen Durst ohne Kalorien und Zusatzstoffe löschen möchte, sollte zu Leitungs- oder Mineralwasser greifen.

Lesestoff:
Heute erscheint die August-Ausgabe der Stiftung Warentest.

Stiftung Warentest (Text und Bild)

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