Warentest: Würzöle

Ernährung

Würzöle schneiden bei Warentest schlecht ab

Ein gutes Speiseöl und würzende Zutaten wie Zitrone, Chili oder Rosmarin könnten eine Traumkombination sein. Doch die fix und fertig zubereiteten Würzöle aus dem Handel überzeugen im Test oft nicht: Sieben von 19 Produkten sind „mangelhaft“. Die Gründe: zu viele Schadstoffe, ranziger Geschmack oder irreführende Angaben zum Aroma. Das ergab eine Prüfung der Stiftung Warentest im aktuellen Heft, das heute erscheint. Untersucht wurden 19 Würzöle mit unterschiedlichem Geschmack und verschiedenen Ölsorten im Preis zwischen 6,75 und 74,50 Euro je Liter.

Sieben sind nicht verkehrsfähig
Sieben von 19 Würzölen zu Preisen zwischen knapp 7 und rund 75 Euro pro Liter schneiden bei einem Test der Stiftung Warentest mit „mangelhaft“ ab, vor einem Würzöl warnen die Tester sogar ausdrücklich, weil es einen wahren Cocktail an kritischen Substanzen enthält. Die schlecht bewerteten Öle sind entweder mit Schadstoffen belastet, schmecken ranzig oder kommen mit irreführenden Angaben daher.
Das Sojaöl mit Chillipulver Lee Kum Kee aus China hatten die Tester in einem Asien-Supermarkt gekauft. Sie fanden reichlich Pestizidrückstände, zu viel vom Lösemittel m-Xylol und eine starke Belastung mit polyzyklischen aromatischen
Kohlewasserstoffen (PAK), darunter auch das kritische Benzo(a)pyren. Es wirkt im Tierversuch erbgutverändernd, krebserregend und fortpflanzungsschädigend und kann diese Wirkungen auch beim Menschen haben. Außerdem schmeckte das Öl auch noch ranzig, ebenso wie das Casa Morando von Aldi (Nord). Beide Produkte sind sensorisch „mangelhaft“, gelten somit als verdorben und dürften folglich nicht verkauft werden. Beim Casa Morando fanden die Tester außerdem für Menschen schädliche 3-MCPD-Ester. Allein mit zwei Esslöffeln dieses Öls kommt ein 60 kg schwerer Erwachsener auf 240 Prozent der täglich tolerierbaren Menge.

Viel Synthetik
Andere Öle, wie die von International Collection, Vom Fass oder der Teutoburger Ölmühle versprechen Trüffel-, Steinpilz- oder natürliches Aroma, tatsächlich wurden aber synthetische Aromastoffe gefunden. Damit führen diese Angaben den Verbraucher in die Irre, diese Würzöle sind ebenfalls nicht verkehrsfähig und damit „mangelhaft“.
Die Tester fanden aber auch sieben „gute“ Produkte. Albaöl (8 Euro pro Liter), ein Rapsöl mit Buttergeschmack ist das beste Würzöl im Test. Unter den „guten“ sind auch vier Bioprodukte: Das günstigste davon ist das GutBio Würzöl Orange von Aldi (Nord) für 6,75 Euro pro Liter.

Stiftung Warentest

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