Warum die Grüne Woche beliebt ist
Ernährung
Bier aufs Brot, Schwarzer Pirat und Nougat-Döner
Die Internationale Grüne Woche lockt so viele Besucher an, weil es jedes Jahr Überraschendes gibt. Oberfranken und Mecklenburg-Vorpommern stellen beispielsweise Leckereien zum Essen und Trinken vor.
Oberfranken: Bier geht auch auf Brot
Es muss nicht immer nur ein schlichtes Pils oder ein Schwarzbier sein. Beides lässt sich auch in Biergelee und -marmelade und damit zu einem köstlichen Brotaufstrich verwandeln, der im Südosten des deutschen Sprachraums durchaus zu finden ist. Auf der Grünen Woche stellt die Genussregion Oberfranken diese Spezialitäten vor, und entgegen der Vorurteile schmecken sie richtig gut. Alkohol ist übrigens nicht drin. Die Region insgesamt gehört zu den versteckten Schönheiten Deutschlands, zieht aber immer mehr Besucher an. „Wir spüren sehr gute Resonanz auf der Messe, besonders auch von Menschen, die noch nie bei uns Urlaub gemacht haben“, freut sich Gabriele Teufel von „Oberfranken offensiv“.
Noch mehr aus Oberfranken: Der schwarze Pirat von der Pegnitz
Oberfranken errät man nicht ohne weiteres als Herkunftsort von Malt Whiskys namens „Seute Deern“ oder „Schwarzer Pirat“. Der Geschmack des letzteren wird wie folgt beschrieben: „Ingwer, übergehend in prickelnde Bitterschokolade.“ Die Namen und die maritime Innenausstattung des zur Brennerei gehörenden Gasthauses „Zur Blauen Maus“ zeigen die starke Affinität der Herstellerfamilie Fleischmann zur Nordsee. Schon seit langem stellt sie in Eggolsheim Schnaps her, bis ein Zollbeamter bei der Inspektion in den 80ern ihnen riet, es doch auch mal mit Malz zu versuchen. Es dauerte ein bisschen, bis die ersten erfolgreichen Versuche zwölf Jahre im Fass gereift waren, aber 1997/98 seien die ersten Flaschen verkauft worden, berichtet Thomas Fleischmann auf der Grünen Woche. Es war noch früh genug, um dem samtenen Malt „Blaue Maus“ den Titel „Der erste deutsche Malt Whisky“ zu verleihen.
Knoblauch-Trüffel und Nougat-Döner aus Rostock
Die Schokoladerie de Prie aus Rostock bezieht ihre Kakaobohnen direkt von mittelamerikanischen Kleinbauern und produziert in bis zu 96-stündiger Conchierung Schokoladen der Spitzenklasse. Dazu gibt es fair gehandelte, hausgeröstete Länderkaffees in Bio-Qualität. Als Premiere auf der Grünen Woche präsentiert man Trüffelkugeln in außergewöhnlichen Geschmacksrichtungen wie „Ouzo-Knoblauch“ und „Basilikum-Olive“ neben dem Vorjahresrenner „Apfel-Steinpilz an Heu“. Klassiker sind Schokoladen-Fischbrötchen, Nougat-Landeier und Haselnussnougat-Salami sowie die Grillschokolade. Wer mag, kann sich auch einen Teller vom Nougat-Döner schaben lassen. Eine weitere Innovation sind in diesem Jahr die komplett kompostierbaren Verpackungen ohne Aluminium und Plastik.
roRo