Weihnachten mit den Wikingern

Ernährung

Weihnachtsmarkt auf Gut Grambow

Was am zweiten Advent vor zehn Jahren mit einem Ein-Tages-Spektakel begann, wird mittlerweile an einem ganzen Wochenende gefeiert: Am Freitag, den 08. Dezember lädt Gut Grambow, vor den Toren Schwerins, zum Fest in der Fachwerkscheune in ländlicher Gegend, fernab vom lauten Stadtgetümmel ein. An über 60 Ständen in den Räumen der ehemaligen Jagdschule und auf dem großzügigen Freigelände, finden manche verzweifelten Weihnachtsgeschenksucher noch persönliche Inspiration. Bei einem bunten Markttreiben gibt es Keramik, Holzerzeugnisse, Kunstmalerei und exquisiten Wein. Die meisten der vielen Kunsthandwerker arbeiten direkt vor Ort. Schmiede oder Hutmacher demonstrieren ihre traditionelle Handwerkskunst.
Im letzten Jahr bauten die „Wikinger“ ihr original getreues Dorf auf und kommen auch in diesem Jahr mit ihren Zelte wieder. Wer seine Fähigkeiten im Axtwurf oder Bogen- und Armbrustschießen proben oder gar verbessern möchte, der ist bei den urig anmutenden Wikingern genau richtig. Zudem verzaubert eine Märchenerzählerin mit alten Erzählungen.
Für die musikalische Untermalung sorgen beispielsweise auch die kleinen „Moorgeister“ aus dem Kindergarten Grambow, die derzeit ihren großen Auftritt zum Eröffnungstag des weihnachtlichen Markttreibens proben.
Die Räume der Jagdschule bieten für Jagdbegeisterte und Naturfreunde viel Wissenswertes über Reinecke Fuchs und seine pelzigen und gefiederten Freunde.

Wer nicht mit dem Auto anreisen möchte, der kann von Schwerin aus den kostenfreien Doppeldecker „Weihnachtskuddel“ nehmen: Abfahrtszeiten:
Arsenal / Ecke Mecklenburgstr.: 10:00 / 11:30 / 13:00 / 14:30
Wittenburger Str. / Kongresshalle: 10:10 / 11:45 / 13:15 / 14:45
Neumühlerster Str. / Tierklinik: 10:20 / 11:50 / 13:20 / 14:50
Wittenförden Mitte / “Rabenhorn“: 10.25 / 12:00 / 13:25 / 15:00

Jagdschule in Grambow

Weihnachtsmarkt: 08.12. von 13 bis 19:00 Uhr, 09. und 10.12 von 10:00 bis 18:00 Uhr.

Alle Kinder sind brav
Wenn morgen der Nikolaus mit seinem Begleiter kommt, dann erwarten die Erwachsenen „brave“ Kinder – sonst gibt es keine Schokolade oder Nüsse. Was aber passiert mit den ungestümen Charakteren, die sich ungesittet und wie wild aufführen? Die Kinder werden dass ja nicht vor dem Nikolaus gestehen – und „lügen“, sie seine „brav“ gewesen?
Aber lügen sie wirklich? Das Adjektiv „brav“ verwenden wir seit dem 19. Jh. als eine Entlehnung aus dem französischen, wo das Wort tatsächlich „gehorsam“ und „artig“ bedeutet. Aber die Duden-Redaktion weist termingerecht darauf hin, dass „brav“ jedoch auch mit dem spanischen und italienischen „Bravo!“ verwandt ist. Und das wurde Zeitgenossen zugerufen, die sich wacker, unbändig und wild aufgeführt haben. „Bravo“ geht nämlich auf das lateinische „barbarus“ zurück und hatte bereits bei den Römern diese nicht unbedingt artige Bedeutung. Die Duden-Redaktion tröstet die kleinen Racker: „Wenn sie der Nikolaus fragt, ob sie auch brav waren, können sie das in jedem Fall guten Gewissens mit „Ja“ beantworten. Selbst das wildeste Kind hat dabei – sprachhistorisch betrachtet – noch nicht einmal geflunkert.“

Pistazie, Nuss und Mandelkern
Auf dem Adventsteller liegen die verschiedenen Nüsse meist versteckt und haben einen schlechten Ruf: Sie gelten als Dickmacher. Das aber ist nur die halbe Wahrheit, teilt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) mit. Sie haben wegen ihres hohen Fettgehalts zwar einen hohen Kalorienanteil und 100 g Nüsse können bereits mit 600 kcal den Energiegehalt einer Hauptmahlzeit decken. Aber Nüsse senken auch den LDL-Cholesterolspiegel und verringern so das Risiko von koronaren Herzerkrankungen.
Je nach Nusssorte weisen die hartschaligen Leckerbissen zwischen 42 und 73 Prozent Fett auf. Aber die Fettsäurezusammensetzung ist günstig. So zählen 68 Prozent der Fettsäuren in Walnüssen zu den mehrfach ungesättigten, und ihr Gehalt an unentbehrlichen alpha-Linolensäuren ist mit 7,5 g je 100 Gramm sehr hoch. Auch Hasel-, Para-, Erd und Pekannüsse sowie Maronen sind reich an ungesättigten Fettsäuren.
Neben den cholesterolsenkenden Fettsäuren zählt die DGE auch Physterole und andere sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamin E, Folat, Ballaststoffe, Kalium und Magnesium zum gesundheitsfördernden Charakter der Nüsse. Ob das günstige Fettsäuremuster oder die anderen Inhaltsstoffe für die herzschützende Wirkung verantwortlich sind, kann bisher noch nicht eindeutig beantwortet werden. Bei allen vorliegenden Studien wurden unterschiedliche Nusssorten verzehrt: die Ergebnisse aber sind ähnlich.

DGE-Tipps für den Nussverzehr:
25 g Nüsse zählen im Rahmen der Kampagne „5 am Tag“ als eine Portion. Für den Teig im Weihnachtsgebäck am besten gemahlene Nüsse verwenden – da sparen Sie auch Butter oder Margarine. Nach Weihnachten müssen Sie nicht auf Nüsse verzichten: viele Bäcker bieten Nussbrote an, die für Abwechslung im Alltag sorgen. Peppen Sie Müsli, Joghurt oder Salat mit Nüssen auf. Und: 125 g Erdnüsse aus der Tüte sind mit 700 kcal eine wahre Kalorienbombe. Statt vor dem Fernsehen die Nüsse nur naschen, rät die DGE, Nüsse selber zu knacken. Das dauert wesentlich länger und kann den Verzehr verringern. Mehr als eine Handvoll sollten es aber nicht sein.

Roland Krieg
Foto: Liana Janke; Messe und Veranstaltungsbüro Wismar

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