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Ernährung

Hohe Kosten durch Altgeräte

>Die Vorratshaltung hat sich vor allem in den Großstädten stark gewandelt. Der verlängerte Ladenschluss bietet Gelegenheit, fast immer frisch einzukaufen und daher ist der Kühlschrank meist der einzige Lagerort für Lebensmittel. Er schützt die Ware vor Veränderungen durch Wärme, Licht und Sauerstoff. Die optimale Lagerung ist kühl und trocken, frostsicher, nicht zu feucht und nicht zu trocken. Der Kühlschrank bietet hierfür die besten Voraussetzungen.

Lebensmittel richtig platzieren
Am kältesten ist es an der Verdampferplatte an der Rückwand und auf der Glasplatte über dem Gemüsefach, weil die schwere kalte Luft nach unten fällt. Das ist der beste Ort für empfindliche Waren wie Fleisch, Fisch und Wurst. Milch, Joghurt und Quark können darüber platziert werden und ganz oben finden fertige Speisen, Kompotte, Torten und Marmeladen ihren Platz. Butter, Saucen, Eier und Getränke kommen in die Türfächer - dort ist die Temperatur am höchsten.
Obst und Gemüse geben beim Lagern Feuchtigkeit ab. Ist diese zu hoch bilden sich an der Glasplattenunterseite Wassertropfen. Untergelegtes Küchenpapier hilft die Feuchtigkeit so zu regulieren, dass die Produkte vor dem Austrocknen geschützt und länger haltbar sind. Ist der Kühlschrank überladen, kann die Kühlluft nicht auseichend zirkulieren und die gewünschten Temperaturen werden nicht erreicht. Mittlerweile gibt es Geräte mit einer dynamischen Kühlung, die praktisch wie ein Umluftherd die Luft verteilt, doch verbrauchen die Gebläse mehr Energie. Mehrzonengeräte, die im oberen Bereich "Kellertemperaturen" bis zu 12 Grad erzielen sind auch nur für Haushalte mit einem Nutzgarten sinnvoll.
Auf jeden Fall sollte der Kühlschrank zur Familie passen, denn halbleere Geräte kosten unnötig Strom. Als Faustregel gelten 100 bis 140 Liter für einen Singlehaushalt. Bei einer mehrköpfigen Familie sollten 50 Liter pro Person veranschlagt werden.

Der "Alte" kostet viel
Wird ein neuer Kühlschrank angeschafft, so wandert das Altgerät oft in den Partykeller, ins Wochenendhaus, Büro oder zu den Kindern, die gerade aus dem Haus sind. Was allerdings auf dem ersten Blick sinnvoll erscheint, entwickelt sich schnell zur Kostenfalle, warnt die Deutsche Energie-Agentur aus Berlin (dena). Denn oft wird vergessen, dass die alten Geräte sehr viel Strom verbrauchen. Die dena rechnet vor:
Ein handelsüblicher Kühlschrank von 1993 mit 140 Liter verbraucht durchschnittlich rund 0,84 kWh/Tag. Bei einem angenommenem Strompreis von 17 Cent verursacht dieses Gerät jährliche Stromkosten von 52 Euro. Ein modernes Durchschnittsgerät der Energieeffizienzklasse "A++" verbraucht dagegen nur 0,36 kWh/Tag: das sind jährlich nur rund 22 Euro Stromkosten. Tatsächlich sind in Deutschland häufig Geräte in Betrieb, die noch viel älter und ineffizienter sind. Ein Drittel des privaten Stromverbrauches geht auf Kosten der so genannten weißen Ware zurück: Kühlschrank, Waschmaschine, Geschirrspüler.
Um herauszufinden, wie viel Strom das alte Kühlgerät tatsächlich verbraucht, genügt ein Blick in die Produktunterlagen. Alternativ kann mit einem Strommessgerät nachgemessen werden, dass meist kostenfrei bei regionalen Energieversorgern und Verbraucherzentralen ausgeliehen werden kann.

Der Weg zum "Neuen"
Bei der Entscheidung für ein Neugerät muss der alte Kühlschrank fachgerecht entsorgt werden, da sie umweltschädliche Kühlmittel enthalten, die in den Sondermüll gehören. Guter Service ist, wen der Handel den neuen liefert und den alten gleich mitnimmt. Eine Broschüre über effiziente Energienutzung mit einem Energie-Check, Beispielen für die einzelnen Effizienzklassen und kleinen Spartipps rund um die weiße Ware gibt es unter www.initiative-energieeffizienz.de oder kostenfrei unter 0800/0736734. Die Informationskampagne zur effizienten Stromnutzung in privaten Haushalten ist ein Projekt der dena und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit gefördert.

roRo

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