Welternährungsgipfel beendet
Ernährung
Kritik der NGO an der FAO Konferenz
Nach Beendigung der FAO Konferenz zu Welternährungskrise, Klimawandel und Bioenergie ziehen die Entwicklungswerke „Brot für die Welt“ und Evangelischer Entwicklungsdienst sowie die Menschenrechtsorganisation FIAN eine ernüchternde Bilanz. Vor allem kritisieren sie, dass die Vorschläge der Vereinten Nationen auf der Konferenz überhaupt nicht diskutiert wurden.
Mehr als eine kleine Abschlusserklärung ist bei der Tagung nicht herausgekommen. „Eine weitere vertane Chance, den dringend notwendigen Wandel in den Weltagrarbeziehungen einzuleiten“, beurteilt Rudolf Buntzel vom Evangelischen Entwicklungsdienst. Kritik gibt es an den Vorschlägen des UN Generalsekretärs Ba Ki Moon, der als Lösung die Marktöffnung des Südens in Betracht zieht. „Der Aktionsplan, den Ba Ki Moon vorschlägt ist alles, nur kein sicheres Rezept gegen Hunger“, warnt Armin Paasch von FIAN. Vor allem wurde er nicht öffentlich diskutiert, was Paasch als „Entdemokratisierung der internationalen Agrarpolitik“ bezeichnet.“
Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul findet es wichtig, dass der Welternährungsgipfel statt gefunden hat: „Die globale Nahrungsmittelkrise muss dauerhaft ganz oben auf der Agenda der internationalen Gemeinschaft stehen.“ Sie begrüßt den Aktionsplan der UN, weil er „den Blick auf den Kern der aktuellen Nahrungsmittelkrise (richtet): Armut und Verteilung sind die ungelösten Kernprobleme.“ Allerdings habe, so die Ministerin, es „massive Auffassungsunterschiede“ beispielsweise bei der Frage nach Agrarkraftstoffen und Agrarexportsubventionen gegeben. Das BMZ fordert den schnellen Aufbau von Zertifizierungssystemen für Biokraftstoffe, um das Menschenrecht auf Nahrung nicht zu gefährden.
roRo