Weltvegetariertag
Ernährung
Deutsche fühlen sich mit Veggie wohl
Der Fleischkonsum stagniert. In der Nische weiten sich Vegetarismus und Veganer aus. Der Weltvegetariertag am 01. Oktober bietet ausreichend Gelegenheit, sich wieder einmal Gedanken über den Sonntagsbraten zu machen. Für den Vegetarierbund Deutschland (VEBU) ist Veggie schon längst zu einem Alltagsphänomen geworden. Knapp die Hälfte der Deutschen reduziert den Fleischkonsum, wie eine aktuelle Umfrage des VEBU mit dem Kühlgerichthersteller Frosta zum heutigen Weltvegetariertag zeigt. Sieben Millionen Menschen leben vegetarisch.
„Veggie steht heute für gesundheitsbewusstes Genießen. Und was wir schon längst vermutet haben, ist nun belegt. Den typischen Vegetarier gibt es nicht. Männer, Frauen, Alt und Jung wissen mittlerweile, vegetarische und vegane Ernährung ist gesund und lecker“, kommentiert VEBU-Geschäftsführer Sebastian Zösch.
Fleisch ist nicht mehr Männersache. Vegetarismus nicht nur weiblich. Noch keine Vegetarier, aber schon 50 Prozent der Männer, essen bereits weniger Fleisch und 21 Prozent wollen das auch in Zukunft tun, sagt der VEBU. Demzufolge wächst in den Läden der Anteil fleischfreier Gerichte. Fleisch alleine macht aber noch nicht den Unterschied. Es kommt auch auf die Zusatzstoffe an. Doch selbst das ist für einzelne Unternehmen kein Problem.
Die Welt der Vegetarier umfasst mittlerweile einen ganzen Lifestyle, der besucht werden kann. Am 25. und 26. Oktober findet in Düsseldorf die VeggieWorld statt. Vom 27. Februar bis zum 01. März gastiert sie in Wiesbaden.
Weltvegetariertag
Ausgerufen wurde der Jahrestag 1977 in Schottland anlässlich des „Welt-Vegetarier-Kongresses“ der North Vegetarian Society. Vegetarier verzichten bewusst auf Fleisch und Fisch. Einige auch auf Nahrungsmittel tierischen Ursprungs wie Eier, Milchprodukte und Honig. Im Allgemeinen schließt der Vegetarismus auch Stoffe von toten Tieren wie Gelatine und Schmalz aus. Auch Lab als Verarbeitungshilfsstoff steht bei manchen auf der Verbotsliste. Lab wird auch zum „schönen“ von Wein und Fruchtsaft genutzt und steht nicht auf der vegetarischen Speisekarte. Oft wird Vegetarismus nur mit Fleischverzicht in Verbindung gebracht, was im strengen Sinne nicht richtig ist. Daher ist nicht immer klar, wie groß die Zahl der „echten Vegetarier“ wirklich ist.
roRo; Grafik: VEBU