Weltweit steigende Nahrungsmittelpreise

Ernährung

Bis auf Zucker sind die Preise angestiegen

FAO Lebensmittel-Preisindex

Sieben Monate hintereinander verzeichnet der Lebensmittel-Preisindex der UN-Organisation für Ernährung (FAO) steigende Preise. Insgesamt lag der Dezember- Index um 2,2 Prozent höher als im November. Bei Getreide stieg der Index um 1,1 Prozent und lag über dem Wert von 2019. Grund sind die schlechteren Ernteaussichten für die Amerikas und Russland. Verschiedene Exportrestriktionen bei Reis und Mangel an Transportkapazitäten haben den Reispreis gegenüber 2019 um 8,9 Prozent nach oben gebracht.

Pflanzenölpreise haben seit 2012 einen neuen Höhepunkt erreicht. Zum einen liege das an der Knappheit von Palmöl, zum anderen an einem deutlichen Anstieg von Exportzöllen in Indonesien.  Soja hat durch Streiks in Argentinien ein Sieben-Jahres-Hoch erreicht. Die Preise für Rapsöl sind infolge starker Nachfrage nach Palmöl ebenfalls nach oben gezogen worden.

Hoher Importbedarf an Milch in Westeuropa und Trockenheit in Ozeanien haben den internationalen Milchpreis um 3,2 Prozent nach oben gebracht. Allerdings sind die Preise für Butter weltweit deutlich nach unten gefallen. Magermilchpulver und Käse sind dem Milchpreis gefolgt.  

Bei Fleisch hat sich zwar ebenfalls eine Steigerung um 1,7 Prozent durchgesetzt, doch liegt der Index für das ganze Jahr 2020 doch 4,5 Prozent unter dem des Vorjahres. Gegen Jahresende hat der Preis für Geflügel deutlich angezogen. Der hohe Importbedarf im Mittleren Osten und der Ausbruch der Geflügelpest in Westeuropa sorgen für Preisimpulse. Rind- und Schaffleisch sind ebenfalls teurer geworden, weil in Ozeanien die Herden in der Aufbauphase sind.

Nach einigen Aufwärtsbewegungen hat der Zuckerpreis gegen Jahresende doch um 0,6 Prozent nachgelassen. Gegenüber 2019 ist lediglich eine Steigerung von 1,1 Prozent zu verzeichnen. Brasilien und Indien melden eine höhere Zuckererzeugung, aber China insgesamt und Indonesiens Nahrungsmittelindustrie haben mehr Zucker importiert. Indien erwartet eine gegenüber dem vorigen Wirtschaftsjahr ein Plus von 17 Prozent. Für das laufende Wirtschaftsjahr setzen neue Ausfuhrsubventionen Neu-Delhis den Zuckerpreis unter Druck.

VLE; Grafik: FAO

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