Wer ist Koch und wer wird Küchenmeister?

Ernährung

Ausbildungsbeginn ist im Oktober

Kochen ist eine Kunst und kommt von Können. Das genau beherrscht ein Küchenmeister. Seine Kenntnisse und kreativen Fähigkeiten sind in Großküchen der Hotellerie und Gastronomie genauso gefragt, wie in Betriebsrestaurants von Unternehmen oder bei der Verköstigung von Kindern, Schülern und Studenten oder älterer Menschen. „Kochen darf in Deutschland jeder. Aber nur der Küchenmeister hat das Handwerk von der Pike auf gelernt und sein Wissen und die Fähigkeiten in der Prüfung vor der IHK unter Beweis gestellt“, sagt Miguel Contreras, Mitglied der IHK-Prüfungskommission und Chef des Kasinos bei TÜV Rheinland. „Früher hat jeder Koch den Küchenmeister gemacht, weil der Meisterbrief für die Qualität in der Küche und für das leckere Essen auf dem Teller steht“, erklärt Contreras.

Auf höchstem Niveau kochen und managen

Die einjährige berufsbegleitende Fachweiterbildung zum geprüften Küchenmeister (IHK) umfasst 460 Stunden und unterteilt sich nahezu hälftig in Präsenzunterricht und Live-Online-Training. Der Unterricht im virtuellen Klassenzimmer bietet den Teilnehmern die Möglichkeit zum ortsunabhängigen Lernen, ob zu Hause am PC oder an jedem anderen beliebigen Ort. Der praktische Teil findet in der modernen Küche des Kasinos von TÜV Rheinland in Köln-Poll statt. „Die Teilnehmer erhalten keine Grundausbildung im Kochen, das müssen sie beherrschen. In der Weiterbildung geht’s ums Meisterniveau, wie man gart, anrichtet und präsentiert, und was zum Management einer Großküche in der Hotellerie und Gastronomie dazu gehört“, erläutert Miguel Contreras. Soll heißen: der Küchenmeister leitet Fachkräfte an, ist verantwortlich für die betriebliche Ausbildung. Er ist der wirtschaftliche und kulinarische Manager der Großküche.

Koch, Kaufmann und Organisator

Gesunde Ernährung, schmackhafte Kost und liebevoll angerichtete Speisen sind Kriterien, die auch für Großküchen immer bedeutender werden, neben all den kaufmännischen und organisatorischen Aufgaben, die für einen reibungslosen und wirtschaftlichen Betrieb unerlässlich sind. Zwischen Gastronomie und Großküche besteht kaum noch ein Unterschied, zumal sich immer mehr Menschen über Lebensmittel, Ernährungsformen, Inhaltsstoffe informieren. Von den Betriebsrestaurants in Unternehmen, von Mensen in Universitäten und Schulen oder vom Essen in Altenheimen, Krankenhäusern und Kindergärten wird inzwischen ein anspruchsvolles Niveau erwartet, das dem in der Gastronomie kaum nachsteht. “Die Großverpflegung begleitet uns ein Leben lang – von der Kindheit bis ins hohe Alter. Deshalb braucht es gute Leute“, sagt TÜV Rheinland-Küchenchef Contreras. Seine These findet er unter anderem darin bestätigt, dass über das Essen im Kasino nahezu so häufig gesprochen werde, wie über das Wetter. „Der Küchenmeister verantwortet nicht nur maßgeblich die Qualität und die Präsentation der Speisen, sondern entscheidet damit auch über den wirtschaftlichen Erfolg einer Großküche.

Lesestoff:

Die nächsten Lehrgänge zum geprüften Küchenmeister (IHK) starten in Köln, Aachen, Krefeld und Düsseldorf jeweils am 10. Oktober 2017.

TUV Rheinland

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