Wildlachs oder Zuchtlachs?

Ernährung

Zuchtlachs schlägt im Test den Wildlachs

Ein- bis zweimal in der Woche sollt Fisch auf dem Teller liegen. 70 Gramm sollten von fettreichem Seefisch stammen. Neben Hering und Makrele ist Lachs bei den Konsumenten beliebt.

Lachs ist eine gute Quelle für Eiweiß, Jod und Vitamin D. Die Omega-3-Fettsäuren helfen, das schlechte Cholesterin im Blut zu senken. Für das neue Heft hat die Stiftung Warentest Wild- und Zuchtlachs miteinander verglichen.  Zuchtlachs ist  tiefgefroren, frisch sowie abgepackt und gekühlt im Handel erhältlich. Wildlachs ausschließlich tiefgefroren.

Der Zuchtlachs (meist Atlantischer Lachs (Salmo salar aus dem Atlantik) stammt zumeist aus norwegischen Gewässern und wird in Polen verarbeitet. Im Test waren auch Zuchtlachse aus Chile, den Färöern und Irland.

Wildlachs stammt meist aus Alaska und Russland und wird in Asien filetiert. Es sind die beiden Arten Oncorhnchus gorbuscha ( Der Buckellachs) und Oncorhnchus  keta (Ketalachs). Die von den Testern überprüften Wildlachse lagen vor dem Einkauf bereits eineinhalb Jahre im Frost. Mit der Zeit gehen Aromen und Konsistenz verloren.

Im Test waren sechs frische und 12 tiefgefrorene Lachsfilets sowie sieben tiefgekühlte Wildlachse. Geschmacklich lagen zwei Zuchtlachse vorn, bei den Tiefgekühlten stammten die besten aus Biobetrieben. Zuchtlachse sind mit Preisen um die 15 Euro pro Kilogramm meist günstiger als Wildlachse für 26,40 Euro. Biolachs hingegen kostet zwischen 27,20 und 30 Euro je Kilogramm.

Die Testergebnisse der Septemberausgabe von „test“ zeigt eine breite Spanne zwischen Gut und ausreichend. Kein Fisch war mit Quecksilber Kadmium, Blei oder Pflanzenschutzmittel belastet. Bei den Zuchtlachsen wurden keine Antibiotikarückstände gefunden.

Dennoch gibt es Unterschiede zwischen beiden Formen. Zuchtlachs wird regelmäßig gefüttert und bewegt sich kaum. So kommt er auf acht bis 25 Gramm Fett pro 100 Gramm Fisch. Damit punktet er in Bezug auf den Gehalt von Omega-3-Fettsäure gegenüber der Wildform. Die weist zwischen einem und drei Gramm Fett pro 100 Gramm Fisch auf. Durch die freie Bewegung sind die Qualitäten heterogener als beim Zuchtlachs.

Wildlachs ist in der Regel mit Parasiten, den Nematoden belastet. Da sie beim Einfrieren, Garen und Salzen absterben, gibt es keine gesundheitlichen Bedenken. Zuchtlachse hingegen weisen in der Regel eine kräftigere buttrige Lachsnote auf. Das bis März 2020 erlaubte Ethoxyquin als Zusatz zum Fischfutter wurde nicht nachgewiesen.

Lesestoff:

Die September-Ausgabe „test“ ist jetzt im Handel erschienen.

roRo

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