Wir leben in der Eiszeit

Ernährung

Ehrentag der Tiefkühlkost

Verzehr Tiefkühlkost ab 1960 in Deutschland

1984 hat der damalige US-Präsident Ronald Reagan den 06. März zum „Frozen Food Day“ gekürt. Damit wollte er an die Bedeutung tiefgekühlter Lebensmittel für die Welternährung erinnern. Natürlich spielt die Weltraumfahrt eine Rolle. Apollo XII nahm erstmals Tiefkühlware als Verpflegung mit. Fast schon vergessen: Skylab war die einzige Raumstation der Amerikaner, die Mitte der 1970er Jahre die Welt umrundete. An Bord lagerten fünf Einhundert-Tage-Rationen TK-Menüs für die Crew.

TK-Obst und Gemüse

Ohne Speiseeis haben die Deutschen 1960 pro Kopf lediglich 0,8 kg TK-Ware pro Jahr gegessen. Mehr als 2.500 Tiefkühltruhen standen 1956 noch nicht im Handel. Im letzten Jahr waren es 46,5 kg pro Kopf und Jahr. Kunden können aus mehr als 17.000 Artikeln wählen und Kühlmöbel stehen meterweise im Lebensmitteleinzelhandel. Mit einem Umsatzanteil von 12 Prozent ist die Tiefkühlbranche eine der umsatzstärksten der Ernährungsindustrie. Die Reichweite von TK-Produkten umfasst 98 Prozent der Haushalte.

Schockfrostung

Kälte macht Lebensmittel ohne Zusätze von Konservierungsstoffen haltbar. Die Schockfrostung ist die beste und schonendste Art, wertvolle Lebensmittel ohne Geschmacks- und Qualitätsverlust zu erhalten, teilt das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) mit. Vitamine und Nährstoffe sind reicher, als nach tagelanger Aufbewahrung im LEH oder zu Hause.

Mit TK-Ware kann auch die portionsweise Bevorratung für das ökologische und gesellschaftliche Problem der Lebensmittelverschwendung vorgebeugt werden.

roRo; Grafik: Deutsches Tiefkühlinstitut

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