Wurzelgemüse und Zoonosen
Ernährung
EFSA fordert mehr Kontrollen auf Zoonosen
Zwiebel- und Wurzelgemüse werden oftmals nur wenig verarbeitet als „Ready to eat“-Ware verkauft. Bis dahin werden Zwiebeln, Spargel oder Mohrrüben lediglich verlesen, gewaschen, geschnitten, verpackt und dann gelagert. Das macht dieses Gemüse anfällig für verschiedene Krankheitserreger wie Salmonellen, E-Coli-Bakterien, Noroviren oder Enterobakterien. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA hat eine Risikoabschätzung über das Vorkommen dieser Erreger veröffentlicht. Möhren, Zwiebeln, Spargel sowie Knoblauch wurden hinsichtlich ihres mikrobiologischen Gefährdungsstatus auf die Gesundheit hin untersucht.
Das Ergebnis zeigt, dass für jede einzelne Erzeugungsstätte ein individuelles Risikogeschehen für das Vorkommen der persistenten Krankheitserreger existiert. Daher müssen alle Primärerzeuger von Gemüsen Standards der Guten Fachlichen Praxis, der Guten Hygienischen Praxis und des Guten Managements einhalten. Die Ergebnisse haben zwar keine besonderen Risiken aufgezeichnet, aber waren in der Gesamtmenge zu wenig, um Effekte der mikrobiologischen Standards auszumachen. Vor allem sind kaum Rückschlüsse auf das Vorhandensein von E.coli-Bakterien zu treffen.
Dabei sind vielfältige Eintragsmöglichkeiten bekannt. Die untersuchten Gemüse haben lange Kontakt zum Boden, in dem die Erreger vorhanden sein können. Auch Dung, Wildvögel oder Kompost (Salmonellen) können Krankheiten auf die Felder bringen. Neben Vektoren wie Arbeiter und Gerätschaften kann auch Beregnungswasser Gemüse infizieren (Novoviren, E.coli).
Die Biohazard-Arbeitsgruppe der EFSA empfiehlt daher eine detaillierte Kategorisierung der nicht-tierischen Lebensmittel in der Zoonosedatenbank. Außerdem sollten vermehrt Risikobewertungen auf verschiedenen Prozessstufen durchgeführt und mikrobiologische Kriterien definiert werden.
roRo