Zartheit liegt in den Genen
Ernährung
Neuer Genmarker für die Zartheit des Rindfleisches
Die Zartheit des Fleisches ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal und wird durch die Methode der Schlachtung und der Fleischreife bestimmt. Schon im lebendem Muskel jedoch legen Kollagengehalt, Gehalt an intramuskulären Lipiden, Enzymen und Enzymhemmern sowie Größe und Typ der Muskelfasern den Grundstein für die Zartheit.
„Zarte“ Stiere identifizieren
Die Zartheitskriterien im Muskel werden insbesondere durch die Fütterung bestimmt, aber auch durch Zuchtmethode und Eigenschaften des Tieres. Um aus der großen Variabilität der Rindfleischqualität zielsicher die Tiere auszuwählen, die den Qualitätserfordernissen am besten entsprechen hat das Französische Institut für Agrarforschung INRA einen Zusammenhang zwischen der Expression eines Genes und der Zähigkeit des Fleisches entdeckt und zum einem Modell weiter entwickelt.
Zartes Fleisch braucht Zeit |
Das Gen DNAJA1 kodiert das Protein Hsp 40 , dass die Apoptose und damit den Reifeprozess verlangsamt. Getestet wurde der Musculus longissimus thoracis (Entrecote) bei 14 Charolais Jungstieren, der anschließend einer Feinschmeckerjury vorgelegt wurde. Die Jury bewertete Zartheit, Saftigkeit und Aroma des Fleisches. Liegt das Gen DNAJA1 vor, ist das Fleisch weniger zart. Jetzt haben Forscher einen Genmarker entwickelt, der das unerwünschte Gen im Vorfeld entdecken kann.
Lesestoff:
Bernard C, Casser-Malek et al. : « New indicators of beef sensory quality revealed by expression of specific genes » ; Journal of Agriculture and Food Chemistry. 55:5229-5237
roRo