Ziegenmilch ist gesund

Ernährung

Gesundheitseffekte bei Ziegenmilch höher

Forscher der physiologischen Fakultät an der spanischen Universität Granada haben in ihren Untersuchungen festgestellt, dass Ziegenmilch höhere physiologische Effekte bei Eisenmangel und Knochendemineralisation aufweist als Kuhmilch.

Kuh- und Ziegenmilch im Vergleich
Dr. Javier Díaz Castro hat zusammen mit Prof. Margarita Sánchez Campos den Ernährungswert von Ziegen- mit Kuhmilch verglichen. Beide Milcharten wurden in normaler und in mit Calcium angereicherter Form getestet. Ziel war, die Bioverfügbarkeit von Eisen, Calcium, Phosphor und Magnesium zu messen. Dazu wurde die Verteilung und Konzentration der Minerale in Ratten mit und ohne induziertem Eisenmangel in verschiedenen Organen, die am Stoffwechsel beteiligt sind, untersucht.
Ratten mit induziertem Eisenmangel und Demineralisation von Knochen konnten durch die Ziegenmilch leichter genesen, weil die Bioverfügbarkeit von Fe, Ca, P und Mg höher lag. Der Gehalt an PTH-Hormon, das die Calciumbalance im Körper steuert, war bei den Ratten, die Ziegenmilch genossen, höher.
Dr. Castro schließt daraus, dass ein regelmäßiger Genuss von Ziegenmilch positive Effekte aufweist. „Außerdem scheint die Calciumanreicherung in Ziegenmilch im Gegensatz zur Kuhmilch nicht negativ mit der Bioverfügbarkeit zu korrelieren.“
Teilergebnisse der Studie wurden in den Fachzeitschriften International Dairy Journal und Journal of Dairy Science veröffentlicht.

Die Kuh des kleinen Mannes
Ziegen werden oft als „Kuh des kleinen Mannes“ bezeichnet. In Sachsen beispielsweise hat die Haltung von Milchziegen in den letzten Jahren einen Aufschwung erfahren. Wurden in der Vergangenheit lediglich ein bis fünf Tiere in einer Herde gehalten, sind heute 50 Tiere keine Ausnahme mehr. Führend sind Betriebe um Leipzig und im Landkreis Mittweida.
Während in Sachsen vor allem in großen Schafbetrieben Bestände abgebaut werden, sieht es bei den Ziegen anders aus. Mit 396 Betrieben weist das Bundesland aktuell 2,3 Prozent mehr aus als im Vorjahr. 5.404 Ziegen wurden gezählt und fast 60 Prozent davon stehen in Herden mit über 100 Tieren. Bei Haupterwerbslandwirten.
Nicht unerheblich an dieser Entwicklung ist der Anteil der verarbeitenden Industrie. Mit der Molkerei Zimmermann in Falkenhain bewahrt eine Spezialmolkerei traditionelle Ziegenmilchprodukte über die Landesgrenze hinaus.
Die sächsische Durchschnittsziege gibt 753 kg Milch im Jahr. Fast alle Milchziegen sind entweder Deutsche Weiße oder Deutsche Bunte Edelziege.

roRo

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