Zink und Vitamin C

Ernährung

Falsche Erwartungen an Zinkpräparate

Zink wird oft als Wirkstoff gegen Erkältungen angepriesen. Öko-Test macht nun darauf aufmerksam, dass der Nutzen von Zinkpräparaten jedoch keinesfalls belegt ist. Das Frankfurter Verbrauchermagazin hat 25 Nahrungsergänzungsmittel mit Zink und Vitamin C genau unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Um etwaige positive Wirkungen bei Erkältungen erzielen zu können, enthalten sie viel zu wenig Zink.

Dass Zink gegen Erkältungen hilft, sollen Studien belegen. Doch wer sich diese genauer anschaut, kommt schnell auf den Boden der Tatsachen: Die beobachteten Effekte sind überaus bescheiden und selbst die Autoren halten eine allgemeine Empfehlung zur Anwendung von Zinkpräparaten nicht für gerechtfertigt. So verkürzte sich durch die Einnahme von Zink die Erkältung im Mittel gerade mal um einen Tag. Allerdings nahmen Erwachsene dazu täglich 30 bis 160 mg Zink ein – hierzulande enthalten selbst Arzneimittel, die einen Zinkmangel beheben sollen, gerade einmal 25 mg Zink in einer Tagesdosis.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung schlägt für Zink in Nahrungsergänzungsmitteln eine tägliche Höchstmenge von 2,25 mg vor. Häufig steckt aber das Doppelte bis Vierfache in den Präparaten, wie Öko-Test nun festgestellt hat. Das kann sich auf die Gesundheit der Verbraucher auswirken, denn eine Überdosierung von Zink kann zu Störungen in der Blutbildung und zu Kupfermangel führen. Das Verbrauchermagazin rät, sich gesund und ausgewogen zu ernähren, denn dann braucht man keine Zinkpräparate.

Öko-Test

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