Zuchtlachs schlägt Wildlachs

Ernährung

Zeitschrift test: Zuchtlachs und Espressomaschinen

Lachs macht Appetit: orange-rosa Fleisch, kräftiges Aroma und gesunde Fett­säuren. Nach Alaska-Seelachs und Hering ist Lachs der beliebteste Speise­fisch der Deutschen. Seit norwegische und chile­nische Farmer ihn in Massen züchten, gibt es Lachs auch für kleines Geld beim Discounter. Aber stimmt die Qualität? Schmeckt Wildlachs besser als gezüchteter? Lohnt sich frischer Fisch? Achten die Anbieter über­haupt auf Tier- und Umwelt­schutz? Tun Bioanbieter da mehr? Die Stiftung Warentest hat in der aktuellen Ausgabe neben dem Lachs auch die Produktionsbedingungen getestet.
Wer heute guten Gewissens Lachs kaufen will, muss einiges beachten: Wildlachs sollte nicht aus über­fischten Beständen kommen, Zucht­lachs nicht in über­füllten Becken heran­wachsen. test recherchierte die Produktions­bedingungen – von Alaska bis Norwegen, von den Färöer-Inseln bis nach Chile. Im Fokus standen 21 Marken­hersteller und Handels­ketten.


Die halben Lachse werden zu Filets verarbeitet,
tiefgefroren und verpackt

Frisch schlägt TK-Ware

Der frische Zuchtlachs im Test ist ein besonderer Genuss: Nur er schmeckt kräftig nach Lachs und hat saftiges Fleisch. Beim tiefgekühlten Lachs dagegen gibt es deutlichere Unterschiede in Qualität und Preis. Insgesamt schneidet der Zuchtlachs besser ab als der Wildlachs. Die Stiftung Warentest hat für die Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test 25 Lachsfilets geprüft, vier frische und 21 tiefgekühlte von Zucht- und Wildlachsen. Die Ergebnisse für die Qualität des Fisches reichten von „Gut“ bis „Ausreichend“, für den Tier- und Umweltschutz sowie für die Mitarbeiter engagieren sich die Anbieter „gut“ bis „mangelhaft“.
Die besten frischen Lachsfilets fanden die Tester bei Frischeparadies und Karstadt. Doch beide Anbieter waren nicht bereit nachzuweisen, ob sie tiergerecht und umweltschonend produzieren. Nur der Anbieter Deutsche See überzeugte mit „guter“ Qualität des Fisches sowie hoher sozialer und ökologischer Verantwortung. Weniger engagiert in diesem Punkt, jedoch mit „gutem“ Tiefkühl-Zuchtlachs zeigten sich Lidl und Costa.
Für gefährliche Keime und Schadstoffe in den Fischfilets konnten die Tester Entwarnung geben. Umweltgifte aus dem Meer wie Blei, Kadmium, Quecksilber, Pestizide, polychlorierte Biphenyle (PCB) spielten keine Rolle, Rückstände von Antibiotika konnten nicht nachgewiesen werden. Das beweist aber nicht, dass die Lachse nie Medikamente bekommen hätten, sie könnten sich nur schon abgebaut haben. Wilder Pazifiklachs ist oft mit Parasiten aus dem Meer befallen, so auch der Wildlachs im Test. Im Fleisch waren Fadenwürmer, auch Nematoden genannt. Die Anzahl lag noch im Toleranzbereich der Lebensmittelüberwachung. Nematoden sterben, sobald der Fisch gegart, tiefgefroren oder eingesalzen wird. Für Menschen sind sie dann ungefährlich. Doch wer sich davor ekelt, sollte lieber Zuchtlachs essen.

Espressomaschinen

Für Fans von italienischem Kaffeegenuss ein passendes Weihnachtsgeschenk: ein Espressovollautomat. Doch welcher soll es sein? Große Unterschiede gibt es nicht nur beim Preis, sondern zum Teil auch bei der Qualität von Espresso, Cappuccino und Latte macchiato, bei der Handhabung und beim Stromverbrauch. Mehr als jedes zweite Gerät im Test bekam die Note „Gut“ und ist damit ein heißer Tipp.
„Guten“ Espresso brühen die meisten Vollautomaten, schreibt die Dezember-Ausgabe von „test“, und auch der Milchschaum gelingt. Von den Modellen, die Kaffeemilchgetränke in einem Durchgang zubereiten können, schnitt die Jura ENA Micro 9 Touch für ca. 765 Euro am besten ab, dicht gefolgt von der Nivona NICR 830, die mit rund 960 Euro deutlich teurer ist. Die Geräte, bei denen die Milch separat aufgeschäumt wird, sind insgesamt billiger. Hier schnitt die Bosch VeroCafe Latte bzw. die Baugleichheit Siemens EQ.5 macchiato (ca. 615 Euro) am besten ab, und auf Platz zwei landete die DeLonghi Magnifica S ECAM 22.110.B (für 440 Euro).
In der sensorischen Prüfung wurden zum Beispiel Crema, Geruch, Geschmack, Mundgefühl und Nachgeschmack untersucht. Die technische Prüfung widmete sich unter anderem der Aufheizzeit, den Temperaturen oder der Gleichmäßigkeit der Tassenfüllung. Im Handhabungstest wurde die Gebrauchsanweisung beurteilt sowie das Zubereiten des Kaffees, und auch der tägliche Pflegeaufwand. Denn eine Espressomaschine muss gereinigt und gepflegt werden, damit sie lange hält, keine Keime und kein Schimmel entstehen. Schließlich gab es eine Dauerprüfung, die fast alle bestanden, und es wurden Stromverbrauch, Schadstoffe und die Sicherheit geprüft.

Lesestoff:

Das Dezember-Heft test ist seit heute im Handel

Stiftung Warentest (Text und Foto)

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