Zuckerschock auf dem Weihnachtsmarkt
Ernährung
Schwefelgeruch und Zuckerschock bei Glühwein
Das Öko-Test-Magazin hat in der aktuellen
Dezemberausgabe Glühweine einer Schadstoff- und Aromastoffanalyse unterziehen
sowie von Spezialisten den Geschmack testen lassen. Die Hälfte patzte bei der
Sensorik. Weitere Kritikpunkte sind die zugesetzten billigen Aromen,
überflüssige Konservierungsmittel und ein Zuviel an Zucker. Als große Enttäuschung
erwiesen sich dieses Mal auch manche Bio-Produkte.
Glühwein gehört für die meisten zum vorweihnachtlichen Glück. Mittlerweile gibt
es nicht mehr nur billige Massenprodukte aus dem Supermarkt, sondern auch
hochwertige Produkte von deutschen Winzern. Öko-Test wollte wissen, wie gut die
jeweilige Qualität ist. Das Ergebnis ist teilweise überraschend: So überschritt
ein Bio-Glühwein den gesetzlichen Grenzwert für Kupfer und ist damit als nicht
verkehrsfähig zu beurteilen.
Bei der Hälfte der Produkte hagelte es zudem Abzüge für die Sensorik. Besonders
schlimm war der Schwefelböckser in einem Glühwein. Dieser leicht vermeidbare
Weinfehler lässt sich am Geruch nach faulen Eiern erkennen. Teilweise verderben
auch billige, industriell hergestellte Aromen den Geschmack. In drei Produkten
steckte das Konservierungsmittel Sorbinsäure, das überflüssig ist, weil der
enthaltene Alkohol und ätherische Öle ausreichend vor Verderb schützen.
Öko-Test bemängelt zudem die hohen Mengen an Zucker, die manche Glühweine
enthalten. Zwar gehört laut Rezept etwas Zucker in das Getränk, aber mit so
beachtlichen Gehalten wie bis zu 144 Gramm pro Liter enthält manches Produkt
mehr Zucker als Coca-Cola.
Das Öko-Test -Magazin Dezember 2015 gibt es seit dem 27. November 2015 im
Zeitschriftenhandel. Dieses Mal im Heft: Extra Weihnachten. Das Heft kostet
4,50 Euro.
Öko-Test