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Ernährung
Plastiktüten stören die EU
Das Einkaufen hat sich geändert. Früher hatten die Konsumenten Stofftaschen dabei, die Gemüse, Wurst und Wein aufgenommen haben. Die waren stabil und jahrelang im Einsatz. Die gehetzte Gesellschaft läuft heute los, hat keinen Einkaufszettel mehr in der Hand und setzt auf die Plastiktüte, die das Geschäft anbietet. Italien hat zu Jahresbeginn die „la busta“ verboten. Erlaubt sind nur noch biologisch abbaubare Varianten. Jetzt will die EU dem Vorbild folgen.
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Bis
August 2011 will die die EU von den Konsumenten wissen, wie sich der Verbrauch
von Plastiktüten verringern lässt. EU-Umweltkommissar Janez Potocnik: „vor 50
Jahren waren Einweg-Plastiktüten praktisch unbekannt; heute benutzen wir sie
für einige Minuten, danach belasten sie jahrzehntelang unsere Umwelt.“ Deshalb
prüft die EU, was verboten werden kann. Auf der Streichliste stehen auch Tragetaschen
aus Kunststoff.
Der
durchschnittliche EU-Bürger verbraucht im Jahr 500 Plastiktragetaschen, von
denen die meisten nur einmal benutzt werden. Im Jahr 2008 wurden in der EU 3,4
Millionen Tonnen Plastiktragetaschen hergestellt, was einem Gewicht von über
zwei Millionen Pkw entspricht, teilte die EU mit. Oft werden die Taschen und
Reste nicht von der Abfallwirtschaft erfasst und landen im Meer, wo sie sich
kaum zersetzen. Allein im Mittelmeer treiben rund 250 Milliarden
Kunststoffteilchen mit einem Gesamtgewicht von 500 Tonnen, die von Fischen als
aufgenommen werden können und daran ersticken. Die Plastiktaschen können
Additive enthalten, die wie persistente organische Schadstoffe Böden und
Wasserläufe belasten.
Die
Umfrage soll wissenschaftliche Studien zum Thema ergänzen. Innerhalb der EU
gibt es verschiedene Lösungswege. Die einen bieten die Tüten nur noch gegen
Bares an, andere haben sie bereits verboten. In den Vordergrund sollen
biologisch abbaubare Tragetaschen rücken. Die EU-Verpackungsrichtlinie muss
diesbezüglich aber wohl noch angepasst werden. Sie unterscheidet nicht
eindeutig zwischen biologisch abbaubaren Erzeugnissen, die in der Umwelt unter
natürlichen Bedingungen abgebaut werden können, und biologisch verwertbaren
Erzeugnissen, die lediglich in Kompostieranlagen abgebaut werden.
Lesestoff:
Ihre
Meinung können Sie unter http://ec.europa.eu/yourvoice/consultations/index_de.htm kund tun.
roRo