Abkommen zwischen Marokko und der EU
Handel
Schutz geografischer Angaben in Marokko und der EU
Marokko ist nicht nur auf der Grünen Woche in Berlin aktiv.
Auch in Brüssel hat das Land mit der EU einen Meilenstein ausgehandelt.
Erstmals werden beide ihre geografisch geschützten Produktangaben anerkennen
und damit den Handel über das Mittelmeer hinweg erleichtern.
EU-Agrarkommissar Phil Hogan sieht die Beziehungen auf dem vereinbarten Weg der Zusammenarbeit im Landwirtschaftssektor im Fahrplan des Aktionsplanes 2013-2017. Die Anerkennung sichere den Bauern in beiden Regionen Einkommen.
Die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström glaubt an einen Impetus für Investitionen und Handel und sichert den Verbrauchern Transparenz über die Herkunft der Produkte zu. Gewinner sollen nach dem marokkanischen Landwirtschaftsminister Aziz Akhannouch vor allem die Kleinbauern sein, die ihre Produkte in die EU verkaufen können (Wie beispielsweise Arganöl (o.) oder Safran (unten im Bild).
Das Abkommen spiegelt zwei Premieren wider. Es ist das
erste der EU mit den südlichen Nachbarn der Maghreb-Staaten und das erste zur
internationalen Anerkennung der Herkunftsangaben.
Der Auftritt Marokkos folgt dem „Grünen Plan“ der Modernisierung und Entwicklung des Agrarsektors. Bis 2020 will das Königreich rund 13 Milliarden Euro in die Landwirtschaft investieren. Die Strategie beinhaltet unter anderem Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel sowie die Unterstützung von Kleinbauern und die Anbindung an internationale Märkte. 2016 ist der nächste Schritt bereits fest geplant: Marokko wird als erstes außereuropäisches und afrikanisches Land Partner der Grünen Woche 2016.
Lesestoff:
Maroc: Ein Versprechen kehrt zurück
Arabische Frauen für ein nachhaltiges Wachstum
Roland Krieg; Fotos: roRo (Safran und Arganölprodukte in der Halle 7.2 b)
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