Abstimmung Allgäuland und Arla
Handel
Allgäuland: Sechs Generalversammlung bis zur Übernahme
Auf insgesamt sechs Generalversammlungen stimmen die
Milcherzeuger der Genossenschaft Allgäuland über das Übernahmeangebot von Arla
Foods ab. Die Eckdaten der Fusion wurden in der letzten Woche den
Produktionsgenossen vorgelegt und die Geschäftsführung sieht nur positive
Resonanzen, weil für die Milchbauern „die Absicherung ihrer Zukunft im
Vordergrund“ steht.
Allgäuland ist als Teilhabergenossenschaft mit 70
Millionen Euro hoch verschuldet und Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes,
nannte die Molkerei ein abschreckendes Beispiel, wo viele Köche
den Brei verderben. Nüssel fordert eine Professionalisierung der
Molkereigeschäfte.
Neben der Sicherung des Molkereibetriebs macht die Geschäftsführung
der Allgäuland ihren Milcherzeugern neue Märkte schmackhaft. So plane Arla den
Export von Allgäuer Käse in die USA und nach Kanada. Spezielle Milchprodukte
wie Heumilch sollen im nationalen Produktportfolio bleiben.
Für das Wachstum fordert der dänisch-schwedische
Molkereikonzern eine Milchmenge von 250 Millionen Kilogramm Milch. Weil keine
weiteren Schulden mehr gemacht werden dürfen, wurde der Milchpreis für die Erzeuger
um drei Cent gesenkt. Allgäuland wandelt sich jetzt von der Teilhaber- zu einer
Liefergenossenschaft.
VLE