Agrarexport trotzt der Krise

Handel

Gefa sieht nur moderaten Rückgang

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes hat die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft im vergangenen Jahr Waren im Wert von 47,2 Milliarden Euro exportiert. Damit liegt Deutschland hinter den USA und den Niederlanden auf Platz 3 der Agrar-Exportnationen.

Agrar stabiler als Gesamtexport
Während der Gesamtexport ein Minus von 18 Prozent zu verzeichnen hat, sank der Agrarexport lediglich um 4,8 Prozent und erweist sich nach Ansicht der German Export Association for Food and Agriproducts (Gefa) als „ausgesprochen stabil“ in der Krise.
Führend im Export bleiben Fleisch und Fleischwaren mit 7,29 Milliarden Euro, gefolgt von Milch und Molkereiprodukten mit 6,1 Milliarden Euro.
Im Bereich pflanzlicher Produkte bilden Backwaren und weitere Getreideprodukte die Spitzenstellung. Sie stellen mit 22,3 Milliarden Euro den stärksten Ausfuhrsektor. Einen Zuwachs hingegen zeigt der Export lebender Tiere. Hauptverantwortlich dafür sind Scheine mit einem Plus von 48 und Hausgeflügel mit einem Plus von 25 Prozent.
Vier von fünf Produkten bleiben in der EU. Hier sind mit einem Rückgang von 4,5 Prozent leichtere Rückgänge zu verzeichnen als beim Export in Drittstaaten, die sechs Prozent verloren haben.

Export bleibt wichtiges Standbein
Nach Ansicht der Gefa bleibt der Export angesichts gesättigter Märkte in Deutschland ein wichtiger Wachstumsbereich. Dr. Franz-Georg Busse, Sprecher der Gefa, will die Zusammenarbeit mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium weiter vorantreiben, um beim Aufschwung der Weltwirtschaft profitieren zu können: „Die laufenden Gespräche mit dem Ministerium zur finanziellen Strukturierung der Exportförderung im Sinne von Public-Private-Partnership werden vom Geist einer konstruktiven Zusammenarbeit getragen.“ Für das aktuelle Kalenderjahr sind nach Gefa-Angaben mehr als 80 Exportprojekte geplant, die mit Hilfe aus dem BMELV aus eigenen Wirtschaftsmitteln gestützt werden.

roRo; Grafik: Gefa

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