Agrarexporte brummen weiter

Handel

Finanzkrise ohne Auswirkungen auf Agrarexporte

Die Wirtschaftslage ist bedenklich: In einigen Ländern werden wegen Sparzwang die Konsumausgaben knapp, Exporte nach den USA drohen durch Drucken von Geld gegen die Verschuldung teurer zu werden und den Schwellenländern sagt man fehlenden finanziellen Rückhalt nach, wenn Europa und die USA abgestuft werden. Trotzdem brummt der Export der Agrar- und Ernährungsgüterindustrie und hat bis zum September mit 41,5 Milliarden Euro einen neuen Höchstwert erreicht. Rund zehn Prozent über dem Vorjahreszeitraum, teilt die German Export Association for Foods and Agriproducts (GEFA) mit.

Höhenflüge Drittstaaten

Vor allem der Export in Drittstaaten, also außerhalb der EU, boomt und wächst um 19,7 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Der Handel innerhalb der EU stieg um 7,2 Prozent.
Als wichtigste Drittländer erwiesen sich bislang die USA (+21,6 Prozent), die Schweiz (+14,6 Prozent) und Russland (+ 12,9 Prozent).
Mit weniger Volumen, aber markant durch exorbitante Steigerungsraten fallen Saudi-Arabien (+49,3 %), die Türkei (+ 70,4 %) und China (+ 81,6 Prozent) auf.
Nach Berechnungen der GEFA wird der Export am Ende des Jahres erstmals die 60 Milliarden-Grenze überschreiten. Die Fokussierung der GEFA auf Drittmärkte erscheint sich als richtige Wahl herauszustellen. „Ohne den Ausbau unserer Ausfuhren innerhalb der EU-27 zu vernachlässigen, haben wir uns besonders auf die Wachstumsmärkte der Zukunft konzentriert“, erklärte Dr. Franz-Georg von Busse, Sprecher der GEFA.
Der Boom ist so nachhaltig, dass noch im November die GEFA zusammen mit German Meat alle in der GEFA vertretenen Unternehmen zur Gemeinschaftsschau SIAL in Shanghai im Mai 2012 einladen – eine Messebeteiligung ohne Förderung durch Bundesmittel.

roRo

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