Agrarexporte der EU auf hohem Niveau
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Agrarexporte der EU auf hohem Niveau
Nach einem Augusttief sind die Agrarexporte der EU wieder auf Rekordkurs. Mit einem Plus von 13 Prozent stieg der Umsatz der Agrarexporte auf 1,2 Milliarden Euro und lag über dem Vormonat der Jahre 2012 bis 2014. Das geht aus den aktuellen Zahlen von Eurostat hervor.
Den Anstieg wurde durch ein Plus in die USA (295 Mio. Euro, 19 %) und China (141 Mio., 18 %) getragen. Die Exporte nach Nordafrika sanken leicht.
Das Weinsortiment hat im September sein Augustminus komplett ausgeglichen und erzielte einen Umsatz von 205 Millionen Euro. Andere alkoholische Getränke kamen auf 192 Millionen und Schokolade und Süßwaren auf 96 Millionen Euro.
Der September zeichnete sich aber auch durch ein Importplus aus. Waren im Wert von zusätzlich 388 Millionen Euro (plus 4,5 Prozent) kamen in die EU.
12-Monate
Die stärksten Exportländer der zurückliegenden 12 Monate waren neben den USA und China, Südkorea, Hongkong und die Türkei. Russland fällt wegen seines Embargos mit 10,4 Milliarden Euro Minus in der Statistik auf. Ein deutliches Plus hat es beim Weizen mit 1,2 Milliarden gegeben (plus 66 Prozent), sowie Kindernahrung und vergleichbare Milch- und Getreideerzeugnisse mit 561 Millionen Euro (+ 10 %). Umsatz verloren haben die Marktsegmente Milchpulver, Käse sowie Obst und Gemüse.
Die meisten Importe kommen aus Brasilien und legten sogar noch um zwei Prozent zu.
Wein
Europäischer Wein hat sein Exportergebnis vor der Finanzkrise 2008 mit 6 Milliarden Euro längst übertroffen. Im letzten Jahr wurde Rebsaft für neun Milliarden Euro (+ 34 %) exportiert und ging zu einem Drittel in die USA, gefolgt von der Schweiz mit zehn Prozent. Newcomer beim Weingenuss sind Nigeria mit 31 und Saudi Arabien mit 50 Millionen Euro Weinumsatz. Diese Länder haben ihren Weinimport in den letzten vier Jahren verdoppelt. Wein nimmt in der Exportstatistik 7,7 Prozent des Agrarumsatzes ein. Mit einem Anteil von 21,3 Prozent hat Wein in Italien den höchsten Stellenwert, gefolgt von Portugal (19,6) und Frankreich mit 19,2 Prozent.
Lesestoff:
http://ec.europa.eu/agriculture/trade-analysis/monitoring-agri-food-trade/index_en.htm
roRo