Agrarhandel mit West Bank und Gaza

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EU will mehr Handel mit Palästinensern

Mitglieder des EU-Handelskomittee haben am Mittwoch die EU aufgefordert, den Handel mit den Palästinensergebieten West Bank und Gaza zu verstärken. Zwischen der EU und den Gebieten gibt es ein noch nicht ratifiziertes Abkommen, das eine Liberalisierung des Handels mit Agrarprodukten und der Fischerei umschreibt. Mit dem Abkommen dürften Händler aus den Gebieten ihre auch verarbeiteten Waren zollfrei in die EU einführen. „Die Zukunft der Region basiert auf der Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung“, sagte Berichterstatterin Maria Eleni Koppa von den Sozialdemokraten. Die Handelsmöglichkeiten würden in den Regionen Armut reduzieren und für politische Stabilität sorgen. Das Abkommen würde auch eine Herkunftszertifizierung für die Waren erlauben. Eine Marktverzerrung durch hohe Importe in die EU fürchte sie nicht. Ende September wird das Europäische Parlament in Straßburg über das Abkommen entscheiden.
Die Palästinensergebiete gehören zu den kleinsten EU-Handelspartnern. Das Handelsvolumen zwischen der EU und den der West Bank sowie Gaza umfassten im Jahr 2009 rund 56,6 Millionen Euro. Für 50,5 Millionen Euro exportierte die EU, umgekehrt exportierten die Gebiete Waren für 6,1 Millionen in die EU. Davon waren 70,1 Prozent landwirtschaftliche Produkte.

roRo

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