Agrarpreise geben weiter nach
Handel
Gute Ernte beeinflusst Preisniveau
Große Erntemengen bei Getreide und eine schwache Nachfrage nach Rind- und Schweinefleisch haben die Preise im August unter Druck gesetzt. Auch die Milcherzeugerpreise gaben saisonal weiter nach. Dadurch ist der von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) errechnete Index für deutsche Agrarrohstoffe im August 2014 um 2,4 Punkte auf 133,4 Punkte abgesackt.
Besonders stark haben die Preise für Futtergetreide aufgrund des teils überreichlichen Angebotes nachgegeben. Demgegenüber bremst das sehr heterogene Angebot und die schwindende Abgabebereitschaft der Erzeuger den Preisrückgang für Qualitätsgetreide. Hierfür konnten sich zuletzt bereits wieder festere Kassapreise durchsetzen. Dagegen ist die Talfahrt der Rapspreise noch nicht zu Ende.
Nachdem die Preise für Schlachtschweine im August fast durchweg stabil
tendierten, hat sich der Markt zum Monatsende belebt und einen leichten
Preisanstieg ermöglicht. Eine geringfügig festere Entwicklung erscheint für
September realistisch. Festere Erzeugerpreise sind auch bei Jungbullen möglich,
sofern sich die Nachfrage im September bei kühlerer Witterung wieder belebt.
Die Erzeugerpreise für Milch entwickeln sich in Folge der schwächeren Tendenzen
an den Produktmärkten nach wie vor rückläufig. Ab August sind sie unter die
Vorjahreslinie gesunken. Die sonst übliche Erholung der Milchpreise im Herbst
zeichnet sich bislang – auch vor dem Hintergrund der möglichen Auswirkungen des
russischen Importstopps – nicht ab.
AMI