Agrarrohstoff-Index bleibt im August bullig
Handel
Agrarrohstoff-Index steigt auch im August kräftig
Der Preisindex der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) für die wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe hat im August 2010 gegenüber dem Vormonat nochmals deutlich um über sieben Prozent auf 124 Indexpunkte zugelegt. Damit erreicht der Agrarrohstoff-Index im August einen neuen Jahreshöchststand und liegt sogar 27 Prozent über seinem letzten Tiefpunkt vom Oktober 2009. Ein höheres Niveau hatten die deutschen Agrarpreise zuletzt vor zwei Jahren im September 2008. Am stärksten sind im Monatsvergleich erneut die Preise für Getreide und Raps gestiegen, aber auch bei Milch, Rindern und Schweinen legten die Preise zu.
Fleisch hat sich gefangen
Der deutsche Teilindex für Fleisch (Rind, Schwein, Geflügel) legte im August um gut ein Prozent zu, blieb damit jedoch noch unter dem diesjährigen Höchststand vom Juni 2010. Im Vergleich zum letzten Tiefstand von Dezember 2009 lag der Teilindex für Fleisch im August indessen um neun Prozent höher. Dabei legten die Preise für Schlachtschweine um knapp ein Prozent zu, während sich Jungbullen um gut drei Prozent und Färsen um ein Prozent verteuerten. Für Schlachtkühe blieben die Preise stabil. Die Preise für Rohmilch sind in Deutschland nach bisherigen Schätzungen im August weiter geklettert und dürften die Marke von 31 Cent je Kilogramm überschreiten.
Pflanzen setzen Aufwärtstrend fort
Der deutsche Teilindex für Getreide und Ölsaaten (Raps) sprang im August um fast ein Viertel nach oben. Die Preisaufschläge für die verschiedenen Getreidearten lagen zwischen gut 20 Prozent (Futterweizen) und 37 Prozent (Futter- und Braugerste). Für den im Index enthaltenen Raps notierte man im August knapp acht Prozent höhere Preise als im Vormonat. Außerdem erreicht der Teilindex für Getreide und Ölsaaten im August seinen höchsten Stand seit Juli 2008. Im Jahresverlauf 2010 sind die deutschen Getreidepreise damit um fast 53 Prozent gestiegen.
Lesestoff:
Schon im letzten Monat gingen die Preise deutlich nach oben.
AMI