Agrarrohstoffpreise fallen weiter
Handel
Schweinefleisch und Milch weiter billiger
Aufgrund weiter gefallener Preise für Schlachtschweine und Rohmilch hat der Index für deutsche Agrarrohstoffe im Dezember um durchschnittlich 1,9 auf 120,3 Punkte nachgegeben.
Nur der kräftige Preisanstieg auf den Getreidemärkten
bremste den Rückgang. Im Vergleich zum Vorjahr liegen die Erzeugerpreise
inzwischen um 24 Punkte oder 17 Prozent im Minus.
Bei den Schlachtschweinen verhindert die im Verhältnis zur Nachfrage relativ
große Angebotsmenge eine Preiserholung. Auch zu Beginn des neuen Jahres sind
leicht rückläufige Preise möglich. Dagegen sollten im Handel mit Jungbullen
zumindest stabile Preise realistisch sein. Anfang Januar werden die Bestände an
Rindfleisch im Lebensmitteleinzelhandel aufgefüllt und verursachen eine etwas lebhaftere
Nachfrage.
Die Erzeugerpreise für Milch hatten schon im November erneut stark nachgegeben;
und auch für Dezember deutet sich keine Trendwende an. Somit dürfte sich der
Auszahlungspreis der Molkereien zum Jahresende weiter der 30-Cent-Marke annähern
und diese nach dem Jahreswechsel voraussichtlich auch unterschreiten.
Die Weizenrallye an den Terminmärkten hat die Getreidepreise im Dezember
kräftig nach oben getrieben. Die staatlich verordneten Einschränkungen der
russischen Weizenausfuhren beflügelte die Hoffnung der anderen Exportländer,
wie beispielsweise Deutschland. Auch am Kassamarkt legten die Preise kräftig zu
und mobilisierten damit nicht nur die Nachfrage, sondern befeuerten erstmals
nachhaltig die Abgabebereitschaft der Erzeuger.
AMI