Aktionswoche Nachhaltigkeit bei Rewe

Joschka Fischer berät Rewe

Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein Differenzierungskriterium im Handel geworden. Oft ist der Begriff zur Floskel degradiert, weswegen die EU-Kommission ein Umweltaktionsprogramm des Europäischen Einzelhandels (REAP) ins Leben gerufen hat. In diesem Rahmen spricht ein Verhaltenskodex mit Herkunftssicherung, Abfallbewirtschaftung, Ressourceneffizienz oder Kommunikation die wichtigsten Umweltaspekte an. Zum Jahrestag im Sommer 2010 sagte EU-Umweltkommissar Janez Potocnik: „Dies ist ein wichtiger Meilenstein für das Endkundenforum und eine gute Nachricht für die Verbraucher. Durch die Unterzeichnung dieses Verhaltenskodex zeigen die Einzelhändler, dass sie sich der Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf die Umwelt bewusst sind und Maßnahmen treffen, um sie einzudämmen.“ Derzeit gehören 21 Einzelhandelsunternehmen und sieben Verbände dem Forum an. Die Rewe Group gehört dazu und legt in der kommenden Woche sogar noch drauf: Vom 13. bis zum 18. September präsentiert sich die Rewe-Gruppe deutschlandweit mit einer Aktionswoche zur Nachhaltigkeit.

Joschka Fischer berät Rewe
Schon im Vorfeld hat Joschka Fischer als Experte für Nachhaltigkeitstrends die Arbeit bei der Rewe Gruppe aufgenommen. Alain Caparros, Vorstandsvorsitzender der Rewe: „Wir freuen uns sehr, dass wir Joschka Fischer als Berater für die nachhaltige, zukunftssichere Aufstellung unseres Unternehmens gewonnen haben.“ Fischer wird bei der Gruppe Nachhaltigkeitstrends identifizieren und das Geschäftsmodell bewerten.

Aktionswoche
Motto der kommenden Aktionswoche Nachhaltigkeit ist „umwelt- und sozialverträglicher Konsum“. Höhepunkt ist die Einführung des neuen Nachhaltigkeitslabels „Pro Planet“ für Eigenmarken des Kölner Unternehmens. Das Label soll den Kunden auch im Reisebüro und Baumarkt der Rewe Gruppe Orientierung geben, erklärt Manfred Esser, Vorstand Strategischer Einkauf. Verkostungsaktionen sollen die Produkte beim Kunden bekannt machen. Unter anderem wird Rewe am Dienstag und Mittwoch der Aktionswoche mit Obst gefüllte Vitamin-Eimer für nur fünf Euro anbieten und auf diese Weise einen Impuls für ausgewogene, gesunde Ernährung geben. Neben der Broschüre „Mampf“ mit Bewegungs- und Ernährungstipps für Kinder, die während der Aktionswoche kostenlos an allen Kassen verteilt wird.
Auch im Hintergrund wird nachhaltig gearbeitet. Auch die Business to Business Gruppe Fegro/Selgros bietet ihren Großkunden zertifiziertes Tropenholz sowie Baumwolle aus biologischem Anbau an.

Rudow, Mainz, Frankfurt/M.
Im letzten Jahr eröffnete Rewe in Berlin-Rudow den ersten nachhaltigen Supermarkt. In Mainz wurde jetzt das zweite Green Building eröffnet, in dem Erkenntnisse aus dem Berliner Haus mit eingeflossen sind. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat auch das Mainzer Haus zertifiziert. Für die Raumheizung werden keine fossilen Brennstoffe mehr verwendet. Geheizt wird mit der Abwärme aus der Gewerbekälteanlage und mit Einsatz einer Wärmepumpenanlage. Glastüren an den Kühlregalen, LED-Beleuchtung und energiesparende Ventilatoren verringern den Strombedarf. Auch die Erfahrungen aus Mainz werden gesammelt. Geplant ist an jedem Standort die spezifischen Gegebenheiten nutzen zu können. Das Beleuchtungs- und Kältekonzept befinde sich bereits im nationalen Rollout, teilt Rewe mit. Das nächste Green Building entsteht in Frankfurt am Main.

roRo