Aldi und Norma im Preisrundenrausch

Handel

Lebensmittel für Sparfüchse

Auf der Grünen Woche wirbt die Ernährungsbranche um die Gunst der Konsumenten, der mit erhofften Mehrwert höhere Standards belohnen soll - auf der anderen Seite kritisierte Tierschutzpräsident Thomas Schröder 30 Jahre falsche Werbepolitik, die Kunden auf billigste Lebensmittel hin geprägt haben.

Am Samstag haben Aldi Nord, Aldi Süd und Norma wiederholt in die Dauerniedrigpreiskiste gegriffen und senken bundesweit die Preise für Cerealien, Joghurt und Müsli-Riegel.

Aldi wirbt damit, dass jede erzielte Ersparnis gleich an den Kunden weiter gegeben wird. „Diese neuen Preissenkungen“, sagte ein Sprecher von Norma, „gelten natürlich auf Dauer und bundesweit.“

Herd-und-Hof.de hat bei den drei Discountern nachgefragt:

Wo sollen beispielsweise die Boni des Handels für die Tierwohl-Initiative des Deutschen Bauernverbandes noch herkommen?

Konterkarieren Sie nicht durch ein Dauerangebot von Tiefstpreisen die Zahlungsbereitschaft für höherwertige Produkte?

Beispiel Flächenüberhang: Sind die Preisrunden nicht wie ein Sägen am Margen-Ast, der über jeden Jahreswechsel hinweg in der Lebensmittelzeitung kontinuierlich beklagt wird und was kann der Handel zur Lösung tun?

Zunächst hat Aldi Süd hat geantwortet:

„Effizientes Kostenmanagement haben wir als einer der größten deutschen Lebensmitteldiscounter seit langer Zeit perfektioniert: Aufgrund unserer hohen Stückzahlen beim Einkauf können wir unsere Waren effizient kalkulieren und stellen durch einen schnellen Warenumschlag außerdem die Frische unseres Angebotes für unsere Kundinnen und Kunden sicher. Wann immer es uns möglich ist, geben wir die Ersparnis an unsere Kundinnen und Kunden weiter und senken umgehend unsere Verkaufspreise. Diese Aspekte machen es uns möglich, unsere Preise im Sinne unserer Kundinnen und Kunden so niedrig wie möglich zu kalkulieren und Preissenkungen stets dauerhaft durchzuführen.“

Dann hat auch die Pressestelle von Aldi Nord folgende Stellungnahme gesendet:

"Bei ALDI NORD gibt es keine kurzfristigen Sonderangebote. Unser vorrangiges Ziel ist es, Preise für unsere Kunden stabil zu halten. Seit Jahrzehnten ist es unser Grundsatz, Einsparungen, die wir z. B. aufgrund veränderter Rohstoffpreise erzielen, an unsere Kunden in Form einer dauerhaften Preissenkung des Produkts weiterzugeben. Die Preisgestaltung von ALDI richtet sich somit ausschließlich nach den Bedingungen des Marktes."

Roland Krieg

[Sie können sich alle Artikel über die diesjährige Grüne Woche mit dem Suchbegriff „IGW-14“ anzeigen lassen]

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