Allgemeines Nachhaltigkeitssiegel

Handel

Nachhaltigkeitssiegel: Zielführend aber komplex

Das Verbraucherbewusstsein wählt beim Einkauf die Produkte immer stärker nach Nachhaltigkeitskriterien aus. Derzeit gibt es aber so viele verschiedene Siegel, die sich auf die Produktion, die Herstellung oder das Marketing bemühen, dass die Kunden im Siegel-Dschungel oft verloren gehen. Zumal existieren wie bei „Bio“ verschiedene Siegel, die unterschiedliche Stufen von „Bio“ beschreiben. Der Wunsch nach einem einzigen für Alles gültige Nachhaltigkeitssiegel oder einem Siegel, dass den vorhandenen eine „Gültigkeit“ bescheinigt ist alt. Aber schwer durchzusetzen [2].

Zu diesem Schluss kommt auch der jetzt veröffentlichte Arbeitsbericht des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Bundestag „Chancen und Kriterien eines allgemeinen Nachhaltigkeitssiegels“ [1].

Ein übergeordnetes Siegel könne in der Tat einen substanziellen Beitrag für eine nachhaltige Gesellschaft leisten, sofern es eine hohe Marktdurchdringung und Anerkennung erfährt. Es müsse allerdings die Bedürfnisse der Kunden und Produzenten erfüllen.

Die Umsetzung ist schwierig, weil es finanzielle und organisatorische Restriktionen gebe sowie unterschiedliche Akteursinteressen über die Ausgestaltung des Siegels. Damit ist der Weg für ein allgemeines Nachhaltigkeitssiegel „beschwerlich, insbesondere auch deshalb, weil umstritten ist, was genau ein solches Siegel abzubilden hätte“.

Lesestoff:

[1] TAB-Arbeitsbericht Nr. 168 „Chancen und Kriterien eines allgemeinen Nachhaltigkeitsberichtes“ www.tab-beim-bundestag.de

[2] Wie viel Label braucht die Nachhaltigkeit?

roRo

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