AMI-Preisindex unter Druck

Handel

Pflanzliche Produkte: Preise runter wegen Absatzschwäche

Vor allem pflanzliche Rohstoffe standen nach Angaben der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) im Oktober unter Druck. So sorgten zum einen deutlich positivere Prognosen zur weltweiten Versorgung mit Getreide, insbesondere Weizen, für einen kräftigen Preisrückgang an den Terminmärkten, der mit etwas Verspätung auch auf dem Kassamarkt ankam. Gleichzeitig fehlte es am deutschen Markt wie auch im Exportgeschäft an nennenswerten Absatzimpulsen. Verschärft wurde die Situation durch die anhaltende Unsicherheit hinsichtlich der europäischen Schuldenkrise, die auch den Risikoappetit der Anleger an den Agrarbörsen spürbar dämpfte, was zusätzlichen Preisdruck aufbaute.


Den deutlichsten Kurseinbruch registrierte man auf Erzeugerebene bei Körnermais, bei dem die Preise zum Vormonat um rund 16 Prozentpunkte nachgaben. Hier wirkten sich vor allem die sehr hohen Erträge der diesjährigen Maisernte schwächend auf die Erlöse der Erzeuger aus. Deutlich weniger erzielten die Landwirte aber auch bei Brotweizen, der im Oktober fast 8 Prozent schwächer notierte als im September. Vergleichsweise moderat zeigte sich die Preisentwicklung beim Raps. Hier gaben die Kurse, gestützt von einem festen Mineralölmarkt, lediglich um 2,4 Prozent nach.
Unterstützung erhielt der Rohstoffindex zudem von einem sehr festen Rindfleischmarkt. Vor allem Jungbullen waren knapp und gesucht, so dass die Erzeugerpreise hier im Oktober um 2,5 Prozent auf 3,67 EUR/kg kletterten. Bei Mastschweinen wurden zuletzt unveränderte und bei Masthähnchen leicht reduzierte Kurse registriert. Die Milcherzeugerpreise notierten im Oktober mit leichten Aufschlägen.
Für den November rechnen Marktteilnehmer erneut mit stabilen bis festeren Märkten bei Fleisch und Milch. Bei Getreide und Ölsaaten bleiben die Kurse dagegen volatil, wobei auch höhere Preise im kommenden Monat nicht ausgeschlossen werden können.

AMI (Text und Grafik)

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