Anstieg Agrarrohstoffpreise verlangsamt
Handel
Agrarrohstoff-Index steigt im September nur noch moderat
Der Preisindex der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) für die wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe ist im September 2010 deutlich moderater als im Vormonat um 2,5 Prozent auf 127 Indexpunkte gestiegen. Ursache ist, dass sich nur noch ein Teil der im Index enthaltenden Rohstoffe verteuert hat, während ein anderer Teil preiswerter wurde. Gleichwohl erreicht der Agrarrohstoff-Index im September einen neuen Jahreshöchststand und liegt fast 30 Prozent über seinem letzten Tiefpunkt vom Oktober 2009. Ein höheres Niveau hatten die deutschen Agrarpreise zuletzt vor zwei Jahren im September 2008. Zugelegt haben im Monatsvergleich erneut die Preise für Getreide, Raps und Milch, während die Notierungen für Schweine nachgaben und für Rinder eher stabil blieben.
Fleisch hat nachgegeben
Der deutsche Teilindex für Fleisch (Rind, Schwein, Geflügel) gab im August um gut 1,4 Prozent nach und lag damit rund 2,5 Prozent unter dem diesjährigen Höchststand vom Juni. Im Vergleich zum letzten Tiefstand von Dezember 2009 notierte der Teilindex für Fleisch im September indessen knapp acht Prozent höher. Dabei gaben die Preise für Schlachtschweine im September um fast 3 Prozent nach, während sich Jungbullen leicht verteuerten und die Preise für Kühe und Färsen stabil blieben. Die Preise für Rohmilch sind in Deutschland nach bisherigen Schätzungen im September weiter geklettert und könnten die Marke von 32 Cent je Kilogramm überschreiten.
Pflanzenprodukte nur wenig angestiegen
Der deutsche Teilindex für Getreide und Ölsaaten (Raps) stieg im September nochmals um acht Prozent und damit deutlich weniger als im Vormonat zu. Die Preisaufschläge für die verschiedenen Getreidearten lagen zwischen 13 Prozent (Brotweizen, Braugerste) und einem Prozent (Futterweizen). Für den im Index enthaltenen Raps notierte man im September knapp drei Prozent höhere Preise als im Vormonat. Außerdem erreicht der Teilindex für Getreide und Ölsaaten im September seinen höchsten Stand seit Juni 2008. Im Jahresverlauf 2010 sind die deutschen Getreidepreise damit um rund 65 Prozent gestiegen.
AMI (Text und Grafik)