Aufschwung „Bio“

Handel

Ökobarometer 2018

Der Ökolandbau wächst im neunten Jahr hintereinander. Es gibt nicht genug Ökolandwirte. Deshalb muss Deutschland Ökoware importieren. Die Branche ist Nachfrageorientiert. Umweltschutz, Tierwohl und geringe Schadstoffbelastung sind für Kunden ausschlaggebend für die Wahl ihrer Lebensmittel. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner nimmt das Thema ernst, sagte sie zur Eröffnung der Weltleitmesse für biologische Lebensmittel in Nürnberg. Die BioFach jährt sich mit über 3.000 Ausstellern aus 95 Ländern zum 30. Mal.

Nach dem Ökobarometer des Ministeriums ist die Zahl der Bio-Kunden von einem Viertel auf ein Drittel angestiegen. Gekauft werden die Bioprodukte bevorzugt im Supermarkt. Aber auch der Einkauf auf Wochenmärken, in Bäckereien und beim Metzger wird immer beliebter. Allerdings ein Trend, der den traditionellen Naturkostläden weniger gefällt.

Deutschland hat mit großem Abstand den größten Biomarkt in der EU und steht weltweit nach den USA an zweiter Stelle. Im Jahr 2018 ist der Umsatz um 5,5 Prozent auf 10,91 Milliarden Euro gestiegen. Dies sind vorläufige Schätzungen von Marktexperten. Das Wachstum geht vor allem auf den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zurück. Verbraucher nahmen ein größeres Sortiment des LEH gerne an.

Die wichtigste Vermarktungsschiene für Ökoprodukte ist der konventionelle Lebensmittelhandel. Dort wurden 2017 über 59 Prozent der ökologisch erzeugten Lebensmittel abgesetzt. Danach folgten der Naturkosthandel (einschließlich Hofläden mit Zukauf oder Umsatz von mehr als 50.000 €/Jahr) mit 29 Prozent und die sonstigen Einkaufsstätten (Direktvermarkter, Wochenmärkte, Bäckereien, Metzgereien, Abokisten, Online-Bestellungen, Tankstellen) mit knapp 12 Prozent.

roRo

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