Aus der Wirtschaftsbalance
Handel
„Umfairteilen“
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer. Mittlerweile hat das Thema der gerechten Verteilung von Ressourcen und Vermögens auch den Bundestag erreicht. Heike Hänsel von den Linken und Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit kritisiert, dass die gewaltigen Summen für die Schuldenbremse sowohl der Entwicklungshilfe als auch den sozialen Aufgaben im eigenen Land die finanziellen Mittel entziehen. Weltweit konzentrieren rund 63.000 Menschen ein Privatvermögen von mehr als 40 Billionen US-Dollar, was dem gesamten jährlichen Bruttoinlandsprodukt aller Staaten entspreche. Zur Diskussion um den Etat des Entwicklungshilfeministeriums forderte sie: „Umverteilen von Reichtum in Deutschland, in Europa und weltweit“.
Aktionstag am Samstag
Es geht nicht nur um Geld. Auf der Liste stehen fehlende Kita-Plätze, geschlossene Bibliotheken und mangelnder Nahverkehr. Rund 50 sozial und politisch engagierte Organisationen haben sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen, das am kommenden Samstag mit der bundesweiten Aktion „Umfairteilen“ auf die Schieflage aufmerksam machen will.
Mit dabei ist auch der Bundesverband der Tafeln e.V. Vorsitzender Gerd Häuser erklärt warum: „Die Bundesregierung muss mehr tun, um allen Menschen eine wirkliche Chance auf Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben zu eröffnen. Steuer- und Sozialpolitik bieten dazu Gestaltungsspielraum. Es wird kein Wohlhabender arm, wenn der Spitzensteuersatz erhöht oder eine Vermögenssteuer erhoben wird. Es geht keine Bank pleite, wenn eine Finanztransaktionssteuer eingeführt wird. Diese Einnahmen könnten sinnvoll verwendet werden, um den Sozialstaat und unsere Gesellschaft weiterzuentwickeln.“
Lesestoff:
Alle Aktionen finden Sie unter www.umfairteilen.de
Roland Krieg