Azevedo will LDC-Prioritäten berücksichtigen

Handel

Handelsstreitigkeiten wirken gegen die ärmsten Länder

WTO-Generaldirektor Roberto Azevedo hat Anfang März auf der Klausurtagung der Welthandelsorganisation die Berücksichtigung der Interessen der am wenigsten entwickelten Länder (LDC) eingefordert. Mit Blick auf die 12. WTO-Konferenz im Juni in Kasachstan müssen die Bedürfnisse dieser Länder besonders beachtet werden. Sie litten am meisten unter den Handelsstreitigkeiten der großen Wirtschaftsnationen.  

Für den Handel fehlen besonders diesen Ländern die Infrastrukturen, wie Straßen, Eisenbahnlinien und Kommunikationsnetze. Die Länder brauchen ordnungsgemäß geführte Organisationen und ausgebildetes Personal. Azevedo ruft zur Investition in nachhaltige Produktionsstätten auf. In einer globalisierten und digitalisierten Welt könne sich niemand mehr ausschließen.

Leopold Samba ist Koordinator der LDC-Gruppe und will den ärmsten Ländern eine gewichtigere Stimme in der WTO geben. In Astana haben die WTO-Mitglieder Gelegenheit, diesem Ansinnen ernst zu verleihen. Azevedo schlägt einen systemischen Ansatz für den Welthandel vor. Investitionsmaßnahmen sollen transparenter werden, die Administration verkleinert und die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden. In den Mittelpunkt könne die WTO die kleineren und mittleren Unternehmen stellen.

roRo

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