Bäcker fordern Härtefallfonds

Handel

Lücken in der Energiehilfe

Die Bäcker in Norddeutschland hatten vor Wochen ihre Kunden im Rahmen einer Demonstration im Dunklen bedient. Nur die Auslagen waren beleuchtet. Das galt als Warnung, wenn den Bäckern die Energie ausgeht. Die Branche bittet seit Monaten um deutlich mehr Berücksichtigung des Handwerks, denn ohne Energie gibt es weder Brot noch Kuchen.  Details oder verbindliche Beschlüsse für das energieintensive Bäckerhandwerk sind bis heute Fehlanzeige, wie der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks jetzt anmahnt. Dessen Präsident Michael Wippler sagte: „Die bisherigen Entlastungspakete und der Vorschlag der Expertenkommission bringen unseren Betrieben keine ausreichenden Entlastungen. Deutschland verliert gerade wertvolle Zeit. Unsere Betriebe und ihre rund 250.000 Beschäftigte benötigen jetzt eine schnelle, parteiübergreifende und zielführende Strategie.“

Konkret fordert der Zentralverband gemeinsam mit seinen Landesinnungsverbänden:

„Einrichtung eines Härtefallfonds bis Mitte November: Betriebe des Bäckerhandwerks müssen als Härtefall anerkannt werden, vor allem, wenn ihre Energieverträge geendet haben oder sie sich am Spotmarkt versorgen müssen - nur so können sie die gestiegenen Energiekosten stemmen. Zuschüsse müssen unbürokratisch und schnell bei den Unternehmen ankommen!

„Schließung der Entlastungslücke für Januar und Februar: Systemrelevante, lebensmittelproduzierende Unternehmen und ihre Verkaufsstellen benötigen die vorgeschlagene Einmalzahlung für Dezember auch im Januar und Februar 2023!

„Gaspreisbremse von 5 ct/kWh: Systemrelevante, lebensmittelproduzierende Unternehmen benötigen ab März 2023 eine gesonderte Gaspreisentlastung bis mindestens April 2024, um am Markt zu bestehen.

„Entlastung für Betriebe ohne Gasbacköfen: Auch Bäckereien, die mit anderen Energieträgern (zum Beispiel Öl) backen, benötigen angemessene Unterstützung, um ihren Betrieb fortsetzen zu können!

„Versorgungszwang: In einem beschleunigten Gesetzgebungsverfahren muss kurzfristig ein Versorgungszwang für Unternehmen geregelt werden, damit wirklich alle Betriebe neue Versorgungsverträge für Strom und / oder Gas erhalten!“

roRo; VLE

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