BB: Geld für Öko-Bauern

Handel

Brandenburg fördert wieder Neueinsteiger

Anfang des Monats konnte sich Brandenburgs Agrarminister Dr. Dietmar Woidke auf einer Berliner Bio-Tour davon überzeugen, dass die Berliner Konsumenten ausgehungert nach Brandenburger Ökoprodukten sind. Allein es fehlt die Ware. Das gerade Umsteller und Neueinsteiger in der märkischen Ökoproduktion nicht mehr gefördert werden, hat die Branche hart getroffen, denn während der zweijährigen Umstellungszeit müssen die Bauern mit geringerem Ertrag rechnen, aber dürfen noch nicht die höheren Entgelte der Ökovermarktung erzielen. Zwar war die neue Ausrichtung der Brandenburger Fördergelder erst für die kommende Grüne Woche angekündigt, aber gestern konnte das Potsdamer Ministerium im Rahmen eines parlamentarischen Abends bereits vermelden, dass die Mittel für den ökologischen Landbau aufgestockt und Neueinsteiger auch wieder gefördert werden.

Neueinsteiger-Förderung für zunächst zwei Jahre
Überall wird die neue Förderperiode ab dem 01. Januar 2007 bis 2013 mit weniger Geld geplant. In Brandenburg werden die Fördermittel gegenüber dem aktuellen Planungsstand um 10 Millionen erhöht. Mit dem Geld wird insbesondere der Fördersatz in Betrieben mit Tierhaltung auf 137 Euro erhöht, wie er auch in einigen anderen norddeutschen Bundesländern gezahlt wird, teilte das Ministerium mit. Zudem wird die aktuell geschlossene Richtlinie für den Ökolandbau für Neueinsteiger für die Jahre 2007 und 2008 wieder geöffnet. Betriebe, die seit der Schließung dieses Programms Anfang 2005 neue Flächen zugepachtet haben, wird die Flächenerweiterungen gefördert. Minister Woidke: „Mit der Neuverteilung der Mittel wird der Ökolandbau in Brandenburg seine Fläche weiter ausbauen. Schon jetzt stehen wir mit 120.000 Hektar, das sind 9,7 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche, auf Platz eins in Deutschland.“ Trotzdem fehlen in Berlin noch ökologische Produkte aus Brandenburg. „Hier sind die Bioverbände klar in der Pflicht, mit ihren Mitgliedsbetrieben dafür zu sorgen, dass mehr Investitionen im Gartenbau oder in der Tierhaltung erfolgen. Erst wenn es gelingt, auch hier mehr und weiter verarbeitete Bioprodukte made in Brandenburg das ganze Jahr über auf den Markt zu bringen, werden sich auch die erhofften Umwelt- und Arbeitsplatzeffekte für unser Land einstellen“, erklärte Dr. Woidke.

roRo

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