BB kritisiert BVVG-Politik

Handel

BB: Pachtausschreibungen auf „traurigem Höhepunkt“

Der Landesbauernverband Brandenburg sieht in der Ausschreibungspolitik der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) einen neuen „traurigen Höhepunkt“ erreicht. Im letzten Agrarbericht lag der durchschnittliche Pachtpreis für beste Böden noch bei 173 Euro je Hektar. Die aktuelle Ausschreibung für mittelmäßiges Ackerland bei Rhinow im Havelland nordwestlich von Berlin liegt derzeit bei 450 Euro je Hektar. Für das ausgeschriebene 24,5 ha große Landstück müsste ein Landwirt 11.035 Euro Pacht pro Jahr bezahlen.

Ärgerlich für den Bauernverband ist vor allem, dass die Ausschreibung sich an Gartenbaubetriebe, Junglandwirte und Ökolandbauern wendet, die gerade einen neuen Betrieb gründen wollten.

Die BVVG sei aber nur der Sack und nicht der Esel. Die BVVG erfülle nur die Vorgaben der Bundesregierung zur Privatisierung. Diese spreche mittlerweile mit „zwei Zungen“ über die Bodenpolitik. Während das Bundeslandwirtschaftsministerium gesellschaftliche Gruppen konsultiert, um eine gesunde Agrarstruktur zu erhalten, schaffe die Finanzpolitik des Bundes über die BVVG Tatsachen.

Nur noch kapitalstarke Investoren könnten den Boden noch bezahlen.

Lesestoff:

Welche Regeln kontrollieren Investoren in der Landwirtschaft?

roRo

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